Helfen Sie, die Diabetesprävention in Deutschland zu verbessern!
Potsdam-Rehbrücke – Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) rufen alle Erwachsenen dazu auf, bei dem Citizen Science-Projekt DIRIKO* mitzumachen. Ziel des Projekts ist es, die Diabetes-Risikokommunikation des DIfE – DEUTSCHER DIABETES-RISIKO-TEST® und damit die Diabetesprävention in der Bevölkerung zu verbessern. Das DIfE ist ein Partner des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung und hat den im Internet frei verfügbaren Diabetes-Risiko-Test (http://drs.dife.de) basierend auf den Daten einer großen Potsdamer Langzeit-Bevölkerungsstudie** entwickelt.
Mit Hilfe des Diabetes-Risiko-Tests kann jeder Erwachsene schnell und einfach ermitteln, wie hoch sein persönliches Risiko ist, innerhalb der nächsten fünf Jahre an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken. Der Test ist sowohl als Fragebogen als auch als Online-Version verfügbar, wobei der Online-Test am Ende individuell zugeschnittene Empfehlungen gibt, wie man das Erkrankungsrisiko senken kann.
Von der Bevölkerung lernen
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die Kommunikationsweise von Gesundheitsrisiken stark beeinflusst, wie Menschen ihr persönliches Erkrankungsrisiko einschätzen. Dies kann wiederum einen Einfluss darauf haben, wie die Personen die gegebenen Vorsorgeempfehlungen umsetzen. Doch welche Art der Risikokommunikation ist die beste? „Um diese Frage zu beantworten und um unseren Diabetes-Risiko-Test entsprechend weiter zu verbessern, sind wir dringend auf die Mithilfe und das Feedback der Bevölkerung angewiesen“, erklärt Catarina Schiborn, die federführend am Citizen Science-Projekt arbeitet. „Wir wollen von der Bevölkerung lernen und hoffen, dass sich
12.000 nicht an Diabetes erkrankte Erwachsene aktiv an dem Forschungsprojekt beteiligen werden. Wenn wir die Bedürfnisse der Bevölkerung genauer kennen und in unserem Diabetes-Risiko-Test berücksichtigen, können wir die Diabetesvorsorge in unserer Gesellschaft weiter verbessern.“
Was ist zu tun?
„Unser webbasiertes Citizen Science-Projekt DIRIKO ist hierzu ein erster Schritt. Mit Hilfe der Bevölkerung wollen wir von verschiedenen Kommunikationsformen die geeignetste identifizieren. Der Aufwand, sich an dem Projekt zu beteiligen, ist für jeden Teilnehmer mit etwa 15 Minuten relativ gering und könnte doch wesentlich zur Optimierung des Diabetes-Risiko-Tests beitragen“, sagt Kristin Mühlenbruch. „Erwachsene, die an unserem Forschungsprojekt interessiert sind und mitmachen wollen, können ab dem 14. November 2017 am Welt-Diabetestag über den Link http://diriko.dife.de an der Online-Befragung teilnehmen“, so Mühlenbruch weiter, die als Epidemiologin schon viel zur bisherigen Entwicklung des Diabetes-Risiko-Tests beigetragen hat.
Alle Teilnehmer bleiben bei der Befragung anonym. Zudem behandeln die Wissenschaftler gemäß den Datenschutzrichtlinien alle nicht-personengebundenen Daten streng vertraulich, beispielsweise jene zum verwendeten Internet Provider.
Diabetes verhindern
In Deutschland sind schätzungsweise sechs Millionen Menschen von Diabetes betroffen. Von 100 Menschen mit Diabetes sind etwa 90 bis 95 an einem Typ-2-Diabetes erkrankt, der in der Allgemeinbevölkerung auch als Alterszucker bekannt ist. Aufgrund der veränderten Lebens- und Ernährungsgewohnheiten sowie der hohen Zahl übergewichtiger Menschen sind heute aber nicht nur ältere, sondern zunehmend auch jüngere Menschen von dieser Krankheit betroffen. Typ-2-Diabetes ist mit einem erhöhten Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen verbunden. Hierzu zählen u.a. Herzinfarkt, Schlaganfall, Erblinden und Nierenversagen.
„Das Gute ist, dass jeder Einzelne durch einen gesunden Lebensstil viel dazu beitragen kann, der Erkrankung vorzubeugen“, weiß Matthias Schulze, Leiter der Abteilung Molekulare Epidemiologie am DIfE. „Die Diabetesprävention zu verbessern, sollte daher ein wichtiges Ziel für jeden in unserer Gesellschaft sein. Bitte unterstützen auch Sie unser Projekt!“
* DIRIKO – Studie zur Diabetes-Risikokommunikation mit dem DIfE – DEUTSCHER DIABETES-RISIKO-TEST®
** Bei der Langzeitstudie handelt es sich um die Potsdamer EPIC-Studie.
EPIC steht für European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition. Die EPIC-Studie ist eine prospektive Studie, die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Krebs und anderen chronischen Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes untersucht. An der EPIC-Studie sind 23 administrative Zentren in zehn europäischen Ländern mit insgesamt
519.000 Studienteilnehmern im Erwachsenenalter beteiligt. Die Potsdamer EPIC-Studie ist mit mehr als 27.000 Teilnehmern ein Teil der EPIC-Studie.
Kontakt:
Dr. Kristin Mühlenbruch
Abteilung Molekulare Epidemiologie
Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) Arthur-Scheunert-Allee 114-116
14558 Nuthetal/Deutschland
Tel.: +49 33200 88-2438
E-Mail: kristin.muehlenbruch@dife.de
Catarina Schiborn
Abteilung Molekulare Epidemiologie
Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) Arthur-Scheunert-Allee 114-116
14558 Nuthetal/Deutschland
Tel.: +49 33200 88-2526
E-Mail: catarina.schiborn@dife.de
Prof. Dr. Matthias Schulze
Abteilung Molekulare Epidemiologie
Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) Arthur-Scheunert-Allee 114-116
14558 Nuthetal/Deutschland
Tel.: +49 33200 88-2434
E-Mail: mschulze@dife.de
Pressekontakt:
Dr. Gisela Olias
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Tel.: +49 (0)33200 88-2278/-2335
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