Fokus auf die Struktur von Infektionserregern

Internationales Symposium des Leibniz Center Infection mit Fokus auf strukturelle Infektionsbiologie

Hamburg. Das Verständnis pathogener Strukturen und Prozesse stellt eine bedeutende Grundlage für die Entwicklung neuer Therapien gegen parasitäre, bakterielle und virale Krankheitserreger dar. Die strukturelle Infektionsbiologie steht deshalb im Mittelpunkt des vom Leibniz Center Infection (LCI) organisierten Symposiums „Structural Biology of Infection“, zu dem internationale Forscherinnen und Forscher am 18. und 19. Januar 2018 in Hamburg zusammenkommen. Passend zum Thema wird das Symposium am 19. Januar im neu eröffneten Centre for Structural Systems Biology (CSSB) stattfinden, dessen hochmoderne Infrastrukturen die Forschung der LCI-Institute vorantreibt.
Das Programm des Symposiums ist vielfältig: In insgesamt drei Themensessions werden renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die strukturbiologischen Vorgänge von Infektionskrankheiten beleuchten.

Prof. Reidun Twarock von der University of York wird in ihrer Keynote-Lecture zeigen, wie die Manipulation von Virusstrukturen zur Erforschung neuer Therapieansätze beitragen kann – beispielsweise gegen Hepatitis B, eine der Hauptursachen für Leberkrebs. Prof. Mark Sansom von der Oxford University wird in seiner Keynote-Lecture erklären, wie sich mittels molekularer Simulationen die dynamische Organisation und Interaktion zwischen Zellen und Virusmembranen charakterisieren lassen.
Ergänzt wird das Programm mit vielen weiteren Beiträgen rund um die Strukturbiologie in der Infektionsforschung: Unter anderem werden neue Erkenntnisse zur Pathophysiologie von Malaria und Tuberkulose präsentiert, aber auch aktuelle Einsichten in die Dynamik viraler Strukturen, zum Beispiel von Noroviren.

„Diese kleine aber feine Tagung bietet Infektionsforscherinnen und -forschern aus aller Welt eine ideale Plattform zum Austausch ihrer Forschungsergebnisse. Diese Kompetenzbündelung ist wichtig, um die strukturellen Grundlagen der Interaktionen zwischen Infektionserregern und ihren Wirten besser zu verstehen. Nur so können neue Erkenntnisse gewonnen und Therapien entwickelt werden“, erklärt Prof. Ulrich Schaible vom Forschungszentrum Borstel, aktueller Sprecher des LCI.

Gastgeber ist das Leibniz Center Infection, ein Verbund von drei norddeutschen Leibniz-Instituten zur Kompetenzbündelung auf dem Gebiet der Infektionsforschung. Mitglieder sind das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), das Forschungszentrum Borstel – Leibniz Lungenzentrum (FZB) und das Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI).

Das CSSB ist ein Forschungszentrum, das von drei norddeutschen Universitäten und sieben Forschungsinstitutionen, einschließlich der drei LCI-Institute, initiiert wurde. Dieses gemeinsame Symposium ist ein erster Schritt in der Eingliederung des CSSB in den Wissenschaftsraum Hamburg. Das Datum zur regionalen Vernetzung durch das Symposium ist ideal gelegen, da Anfang 2018 die Forschungsarbeiten am CSSB beginnen werden.

Presse-Einladung:
Pressevertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen, an dem Symposium teilzunehmen. Es besteht die Möglichkeit für separate Fragen und Gespräche mit ausgewählten Vortragenden sowie dem derzeitigen LCI-Sprecher Prof. Ulrich Schaible.
Um eine Voranmeldung von Pressevertreterinnen und -vertretern wird zur besseren Planung bis zum 17. Januar 2018 gebeten: press@lc-infection.de, Tel.: 040/48051-108.

Über das Leibniz Center Infection:
Das Leibniz Center Infection (LCI) ist eine dynamische Allianz der Leibniz-Institute Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), Forschungszentrum Borstel – Leibniz Lungenzentrum (FZB) und dem Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI). Als Mitglieder der Leibniz-Gemeinschaft betreiben die Institute strategische, themenorientierte Forschung wissenschaftlicher Fragestellungen von gesellschaftlicher Relevanz. Die Allianz dient vor allem dazu, den Forschungsschwerpunkt „Global and emerging infections“ als Kernkompetenz im norddeutschen Wissenschaftsraum zu fördern. Ziel ist es, zusammen mit lokalen universitären Partnern und Großforschungseinrichtungen ein nationales Kompetenzzentrum der Infektionsforschung zu erschaffen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.lc-infection.de.

 

Ansprechpartner Presse:

Dr. Franziska Ahnert (Tel.: 040/480 51-108, press@lc-infection.de)