Brustrekonstruktion nach Tumorentfernung: Eigenfett oder Implantat?
Original Titel:
Recent Progresses in Breast Reconstruction: Stem Cells, Biomaterials, and Growth Factors
Für Patientinnen mit Brustkrebs ist die Rekonstruktion der Brust häufig ein wichtiges Thema. Sie kann direkt nach der Tumor- bzw. Brustentfernung oder in einer späteren Operation erfolgen. Iranische Forscher haben nun eine Übersichtsarbeit erstellt, in der sie herkömmliche und neuartige Methoden sowie dafür benötigte Bio-Materialien erörtern. Es gibt inzwischen verschiedene operative Verfahren zur Rekonstruktion der Brust. Die sogenannten autologen Methoden verwenden körpereigenes Fettgewebe. Bei sogenannten heterologen Methoden werden Implantate genutzt, die aus verschiedenen Materialien wie z. B. Silikongel oder Kochsalz-Lösung bestehen können. Auch eine Kombination beider Techniken ist möglich. Bei der Verwendung von körpereigenem Fettgewebe spielen die sogenannten Stammzellen eine wichtige Rolle. Sie haben die Fähigkeit, Wachstumsfaktoren freizusetzen und können die Bildung von Blutgefäßen fördern. Bei der Implantat-basierten Rekonstruktion ist es entscheidend bei der Tumorentfernung, den Hautmantel der Brust zu erhalten. Die Implantate werden üblicherweise unter den Brustmuskel platziert und können mit sogenannten Netzen fixiert werden. Dabei handelt es sich um stabiles Gewebe aus künstlich hergestelltem und hochgereinigtem Seidenprotein.
Die Forscher machen deutlich, dass es keine definierte Vorgehensweise für den Wiederaufbau der Brust nach der Tumorentfernung gibt. Es werden noch weitere Studien benötigt, um die Sicherheit und Verträglichkeit sämtlicher Methoden genau zu beurteilen.
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