Darmkrebs
Häufigere Darmspiegelungen sind bei familiärer Vorgeschichte an Darmkrebs empfehlenswert
Original Titel:
Long-Term Colorectal Cancer Incidence After Negative Colonoscopy in the State of Utah: The Effect of Family History
Fachleuchte sind sich einig: eine Darmspiegelung stellt die beste Krebsvorsorgeuntersuchung für Darmkrebs dar. Uneinigkeit besteht allerdings darin, in welchen Abständen eine Darmspiegelung am besten wiederholt werden sollte. Forscher der Universität von Utah, in Salt Lake City, USA, untersuchten deshalb, wie häufig es im Zeitverlauf bei Patienten mit unauffälliger Darmspiegelung zur Entwicklung einer Darmkrebserkrankung kam. Dabei unterschieden sie zwischen Personen, die ein durchschnittliches Risiko für Darmkrebs aufwiesen und Personen mit familiärer Vorgeschichte an Darmkrebs.
Für ihre Analyse konnten die Forscher Daten von 1341349 Personen aus Utah nutzen, die ein durchschnittliches Darmkrebsrisiko hatten und bei denen eine Darmspiegelung einen unauffälligen Befund gezeigt hatte. Die Analyseergebnisse zeigten auf, dass diese Personen selbst 7 bis 10 Jahre nach der Darmspiegelung noch ein niedriges Risiko für Darmkrebs aufwiesen. D. h. die unauffälligen Ergebnisse der ersten Darmspiegelung sagten für eine Dauer von bis zu 10 Jahren ein niedriges Darmkrebsrisiko voraus. Anders verhielt es sich bei Personen mit familiärer Vorgeschichte an Darmkrebs. Bei diesen Personen war das Risiko für eine Darmkrebserkrankung nur in der ersten 5 Jahren nach der unauffälligen Darmspiegelung reduziert, nach 5 Jahren allerdings nicht mehr.
Die Ergebnisse machen deutlich, dass eine Darmspiegelung, bei unauffälligem Befund, für Personen mit durchschnittlichem Darmkrebsrisiko für bis zu 10 Jahre lang ein niedriges Darmkrebsrisiko voraussagt. Für Personen, bei denen ein enger Verwandter am Darmkrebs erkrankt ist, gilt dies nicht. Bei diesen Patienten zeigt eine unauffällige Darmspiegelung nur für 5 Jahre lang ein niedriges Erkrankungsrisiko für Darmkrebs an. Deshalb könnten Personen, bei denen Darmkrebs familiär auftritt, vermutlich von häufigeren Darmspiegelungen in engeren Abständen profitieren.
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