Darmkrebs

Darmkrebspatienten mit vorhergehender chronisch entzündlicher Darmerkrankung haben ein höheres Sterberisiko

Original Titel:
Colorectal Cancer in Inflammatory Bowel Diseases: A Population-Based Study in Utah

Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn haben ein erhöhtes Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Forscher der Universität in Utah, USA, untersuchten nun, welche Unterschiede zwischen Personen existieren, die an chronisch entzündlichen Darmerkrankung leiden und Darmkrebs entwickeln, und jenen Personen, bei denen Darmtumoren sporadisch auftreten.

Die Forscher werteten für die Analyse Daten von 12578 Patienten mit Darmkrebs aus. Es zeigte sich, dass 0,8 % der Darmkrebspatienten eine Vorgeschichte an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen hatten (61 Patienten mit Colitis ulcerosa, 40 Patienten mit Morbus Crohn). Diese Personen waren, wie die Analyse aufdeckte, häufiger männlich, bei der Diagnose des Darmkrebses jünger als 65 Jahre alt und litten häufiger an Krebs im mittleren Abschnitt des Dickdarms, dem Kolon. Die Analyseergebnisse zeigten weiterhin, dass das Risiko, aufgrund der Darmkrebserkrankung zu versterben, bei den Patienten mit vorheriger chronisch entzündlicher Darmerkrankung 1,7-fach höher war als bei den Patienten mit sporadisch auftretendem Darmkrebs.

Schlussfolgernd zeigte sich, dass Patienten, die Darmkrebs erleiden und eine bestehende chronisch entzündliche Darmerkrankungen haben, sich von anderen Darmkrebspatienten unterscheiden. Auch sterben die Patienten womöglich eher an ihrem Krebsleiden. Diese Erkenntnisse sollten für zielgerichtetere Therapien der betroffenen Patienten genutzt werden.

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