Brustkrebs
Nur milde Nebenwirkungen bei Brustkrebstherapie mit Pertuzumab
Original Titel:
Safety and efficacy evaluation of pertuzumab in patients with solid tumors
Die Entwicklung zielgerichteter Therapien gewinnt für Brustkrebspatientinnen zunehmend an Bedeutung. Durch ausgiebige Untersuchung der jeweiligen Tumoreigenschaften bieten sich damit neuartige Therapiemöglichkeiten für die betroffenen Frauen. Ein neuartiger zielgerichteter Wirkstoff ist Pertuzumab. Er gehört in die Gruppe der sogenannten Antikörper und ist gegen spezielle Merkmale auf den Krebszellen gerichtet, den sogenannten HER2-Wachstumsfaktoren. Sie spielen eine entscheidende Rolle beim Wachstum der Zellen und somit auch der bösartigen Krebszellen. Pertuzumab erkennt die Krebszellen anhand dieser speziellen Merkmale, bindet daran und kann somit das Tumorwachstum hemmen. Zur Behandlung von fortgeschrittenem HER2-positiven Brustkrebs wird Pertuzumab in Kombination mit Trastuzumab und Docetaxel eingesetzt. Aus früheren Untersuchungen geht hervor, dass Pertuzumab zwar zu den gewünschten Therapieerfolgen führt, aber mit unangenehmen Nebenwirkungen verbunden sein kann.
Chinesische Forscher haben nun genauer untersucht, wie effektiv und sicher die Anwendung von Pertuzumab für Patienten ist. Sie haben dazu die Ergebnisse von 14 verfügbaren Studien aus dem Zeitraum von 1966 bis 2015 ausgewertet. Sie stellten fest, dass Durchfall, Übelkeit und Ausschlag die am häufigsten berichteten unerwünschten Nebenwirkungen unter einer Therapie mit Pertuzumab, sowohl bei alleiniger als auch bei kombinierter Gabe, waren. Diese Begleiterscheinungen waren jedoch einfacher zu behandeln als viele andere unerwünschte Nebenwirkungen, sodass die Forscher Pertuzumab als sicheren und effektiven Arzneistoff zur Behandlung solider Tumore, einschließlich fortgeschrittenem Brustkrebs, einstufen würden. Die Ergebnisse der Auswertung bestätigten, dass Pertuzumab bei der Kontrolle der Krebserkrankung und der Verlängerung der Lebenszeit sehr wirksam war.
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