Starkes Übergewicht steht im Zusammenhang mit dem Krebsrisiko
Original Titel:
Adiposity and cancer at major anatomical sites: umbrella review of the literature
In der internationalen Studie rund um Dr. Maria Kyrgiou & Kollegen wurde der Zusammenhang zwischen einem erhöhten Körpergewicht und der Entstehung von Krebskrankheiten untersucht. Die Forscher konnten für ihre Analyse auf die Ergebnisse von 204 Meta-Analysen zurückgreifen. In einer Meta-Analyse werden die Ergebnisse verschiedener Studien zu einer Forschungsfrage zu einem Gesamtergebnis zusammengefasst. Der Vorteil einer Meta-Analyse liegt darin, dass das gewonnene Gesamtergebnis oft eine deutlich höhere Aussagekraft als die Ergebnisse der einzelnen Studien aufweist.
Die Forscher werteten nun die Ergebnisse der 204 Meta-Analysen zusammenfassend aus und konnten die im Folgenden genannten Zusammenhänge erkennen:
Ein Anstieg im Body Mass Index (BMI; wird berechnet, indem man das Körpergewicht ins Verhältnis zur Körpergröße setzt; kg/m2) stand im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Speiseröhrenkrebs, Gallengangkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Nierenkrebs, multiplem Myelom, Dickdarm- und Enddarmkrebs beim Mann und Gebärmutterkörperkrebs bei der Frau.
Für einen Anstieg im Gewicht und in dem Verhältnis zwischen Taillen- und Hüftumfang konnte ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs nach den Wechseljahren, bei Frauen, die nie eine Hormonersatztherapie erhalten hatten, gesehen werden. Ebenso stand ein Anstieg von Gewicht und Taille-Hüftumfang im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Gebärmutterkörperkrebs.
Ein erhöhtes Körpergewicht kann das Risiko für verschiedene Krebskrankheiten erhöhen, wie diese Studie zeigte. Vorbeugende Maßnahmen zur Eindämmung des Krebsrisikos könnten daher unter anderem besonders wichtig für Personen sein, die übergewichtig oder fettleibig sind.
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