Brustkrebs

Wirksamkeit und Verträglichkeit von Trastuzumab Emtansin bei fortgeschrittenem Brustkrebs

Original Titel:
Efficacy and safety of trastuzumab emtansine (T-DM1) in the treatment of HER2-positive metastatic breast cancer (MBC): a meta-analysis of randomized controlled trial

Trastuzumab Emtansin (T-DM1) ist ein neuartiger Wirkstoff, der auf ein spezielles Krebsmerkmal, den Wachstumsfaktor HER2 (human epidermal growth factor receptor 2) abzielt. Deshalb wird er für die Behandlung von Patientinnen mit metastasiertem HER2-positivem Brustkrebs verwendet. Chinesische Forscher haben nun eine Übersichtsarbeit erstellt, um die Wirksamkeit und Verträglichkeit von T-DM1 genauer zu erörtern.

Sie haben wissenschaftliche Daten in entsprechenden Literaturquellen durchsucht und aus veröffentlichten Studienergebnissen die Angaben zu Verträglichkeit, Giftigkeit und Überleben der mit T-DM1 behandelten Brustkrebspatientinnen systematisch zusammengestellt. Insgesamt haben sie die Daten von 3720 Patientinnen aus 5 klinischen Studien verwendet. Die Auswertung zeigte, dass die Behandlung mit T-DM1 zu einem deutlich verlängerten krankheitsfreien Überleben, also zu einer Verzögerung des Krankheitsfortgangs, führte. Auch das Gesamtüberleben war bei den Patientinnen mit metastasiertem HER2-positivem Brustkrebs unter T-DM1 Behandlung deutlich verlängert. Die Ansprechrate der Tumoren konnte jedoch nicht deutlich verbessert werden. Die Wissenschaftler stellten fest, dass das krankheitsfreie Überleben insbesondere dann verlängert werden konnte, wenn T-DM1 als Mittel der ersten Wahl, also als sogenannte Erstlinientherapie, eingesetzt wurde. Allerdings zeigten die Ergebnisse auch, dass die Gabe von T-DM1 im Vergleich zu anderen auf HER2 abzielenden Therapien vermehrt mit Nebenwirkungen wie dem Fatigue-Syndrom (chronische Erschöpfung) und erhöhten Leberwerten im Blut verbunden waren.

Aus diesen Daten schlussfolgerten die Wissenschaftler, dass Patientinnen mit metastasiertem HER2-positivem Brustkrebs unter Behandlung mit T-DM1 von einem deutlichen Überlebensvorteil profitieren könnten, wenn sie moderate Nebenwirkungen in Kauf nehmen.

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