Mavrilimumab senkt erfolgreich Krankheitsaktivität bei rheumatoider Arthritis
Original Titel:
A randomised phase IIb study of mavrilimumab, a novel GM-CSF receptor alpha monoclonal antibody, in the treatment of rheumatoid arthritis
Für die Therapie der moderaten bis schweren rheumatoiden Arthritis wird weiterhin nach alternativen Wirkstoffen gesucht. Einer dieser Wirkstoffe ist Mavrilimumab, ein monoklonaler Antikörper, dessen Wirksamkeit und Sicherheit in der Studie von Burmester et al. (2017) untersucht wurde.
In die Studie wurden Patienten eingeschlossen, die nicht ausreichend auf > 1 synthetisches krankheitsmodifizierendes Medikament angesprochen hatten. Der DAS28-CRP-Wert der eingeschlossenen Patienten lag bei > 3,2. Mithilfe des DAS28-CRP-Werts wird der Krankheitszustand und -fortschritt einer rheumatoiden Arthritis anhand von verschiedenen Paramatern inklusive des Gehalts an C-reaktivem Protein (CRP) als Entzündungsmarker bestimmt. Die Patienten wiesen außerdem mehr als 4 geschwollene Gelenke trotz Therapie mit Methotrexat auf.
Im Rahmen der Studie erhielten die Patienten 24 Wochen lang zusätzlich zu Methotrexat entweder jede zweite Woche 150 mg, 100 mg oder 30 mg Mavrilimumab oder Placebo. Untersucht wurde, welche Auswirkung die Behandlung auf den DAS28-CRP-Wert nach 12 Wochen hatte und wie es um die Ansprechrate (Response) gemäß den Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) nach 24 Wochen bestellt war. Die ACR-Response-Kriterien bewerten, ob es durch die Therapie zu einer Besserung von Symptomen wie Gelenkschmerz, Gelenkschwellung oder Funktionsbeeinträchtigung gekommen ist. Eine mindestens 20%-Verbesserung entspricht einer ACR20-Response (ACR20).
305 Patienten mit moderater bis schwerer rheumatoider Arthritis beendeten die Studie. Die Ergebnisse der Auswertung zeigten, dass die Behandlung mit Mavrilimumab im Vergleich zu Placebo deutlich die DAS28-CRP-Werte reduzierte. Außerdem erreichten weitaus mehr Patienten in den Mavrilimumab-Gruppen einen ACR20 als die Placebogruppe (Werte in der 24. Woche = 150 mg: 73,4 %, 100 mg: 61,2 %, 30 mg: 50,6 % vs. Placebo: 24,7%; p < 0,001). Unerwünschte Ereignisse wurden bei 54,4 % der Patienten in der 150 mg Mavrilimumab-Gruppe berichtet, bei 42,4 % in der 100 mg Mavrilimumab-Gruppe, bei 50,6 % in der 30 mg Mavrilimumab-Gruppe und bei 24,7 % in der Placebogruppe.
Die Studienautoren schlussfolgerten, dass Mavrilimumab bei Patienten mit moderater bis schwerer rheumatoider Arthritis die Krankheitsaktivität reduzieren kann und ein vielversprechender neuer Wirkstoff für dieses Krankheitsbild sein könnte.
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