Clomifencitrat verbessert Zyklus, aber nicht das Ergebnis der künstlichen Befruchtung bei Frauen mit PCO-Syndrom
Original Titel:
Clomiphene citrate is associated with favorable cycle characteristics but impaired outcomes of obese women with polycystic ovarian syndrome undergoing ovarian stimulation for in vitro fertilization
Clomifencitrat wird bei Patientinnen mit Polyzystischem Ovarialsyndrom im Rahmen einer hormonellen Stimulation eingesetzt. Beim PCO-Syndrom kommt es häufig zu Störungen des Zyklus und die Reifung der Follikel beziehungsweise der Eisprung sind gestört, so dass es zu Unfruchtbarkeit kommt. Der Wirkstoff Clomifencitrat stimuliert die Hirnanhangsdrüse Luteinisierendes Hormon (LH) und Follikelstimulierendes Hormon (FSH) auszuschütten. Diese sollen dann den Eisprung auslösen. Mit Hilfe der hormonellen Stimulation lässt sich der Eisprung auch zeitlich genau steuern und für eine künstliche Befruchtung abpassen.
Eine Studie aus China untersuchte nun, welchen Einfluss die Verabreichung des Wirkstoffs Clomifencitrat auf den Zyklus und die künstliche Befruchtung bei Frauen mit PCO-Syndrom hat. Es wurden die Daten von 174 Frauen mit PCO-Syndrom analysiert, die eine hormonelle Stimulation im Rahmen einer künstlichen Befruchtung (In-vitro-Fertilisation) durchliefen. 90 Frauen erhielten Clomifencitrat und humanes Menopausengonadotropin (hMG) für die hormonelle Stimulation und 84 Frauen erhielten ausschließlich hMG. hMG enthält FSH und LH und stimuliert so den Eisprung. Beiden Gruppen wurde zur Verhinderung eines frühzeitigen Eisprungs Medroxyprogesteronacetat verabreicht. In der Auswertung der Daten wurde deutlich, dass die Anzahl der kleinen (antralen) Follikel und die Rate an reifen Eizellen in der Gruppe, die Clomifencitrat und hMG bekam, höher war als in der Gruppe, bei der ausschließlich hMG angewendet wurde. Allerdings war die Anzahl an Eizellen (5 vs. 13) und Embryonen von sehr guter Qualität (2 vs. 3,5) in der Gruppe, die Clomifencitrat und hMG bekam, deutlich niedriger. Die Befruchtungsrate und die Zellteilungsrate unterschieden sich nicht zwischen den Gruppen.
Die Studie deutet daher an, dass Clomifencitrat zwar die Zykluscharakteristka verbessert, aber mit einem schlechteren Behandlungserfolg bei künstlicher Befruchtung verbunden sein könnte.
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