Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung mit EGFR-Hemmern
Original Titel:
Patient-reported symptoms and stepwise symptom management in patients on epidermal growth factor inhibitors: A retrospective, descriptive cohort study
Metastasierter Darm- und Enddarmkrebs (Krankheitsstadium IV) wird je nach Lage und Merkmalen des ursprünglichen Tumors mit sogenannten EGFR-Hemmern behandelt. Dazu gehören die Wirkstoffe Cetuximab und Panitumumab, welche zusammen mit einer Chemotherapie verabreicht werden. Obwohl die Nebenwirkungen dieser Wirkstoffe verglichen mit Chemotherapien eher gering sind, beeinflussen sie häufig das Wohlbefinden der Patienten und führen zu Veränderungen der Dosis durch die Patienten.
In einer niederländischen Studie sollte durch Patientenangaben herausgefunden werden, ob es bei Patienten, die eine Behandlung mit EGFR-Hemmern erhielten, zu Nebenwirkungen und Veränderungen der Dosis kam. Ziel dabei war es die Symptome der Nebenwirkungen besser zu erkennen und so im klinischen Alltag besser vorzubeugen.
Dazu nahmen insgesamt 87 Patienten an der Studie teil, von denen 68 Patienten mit Cetuximab und 19 Patienten mit Panitumumab behandelt wurden. Die Patienten litten entweder an einem Plattenepithelkarzinom, einer bestimmten Form von Hautkrebs oder an metastasiertem Darmkrebs. Veränderungen der Dosis traten bei fast 40 % der Patienten und zeitweise Abbrüche der Therapie bei ca. 20 % der Patienten auf. Zu den Nebenwirkungen, die das Wohlbefinden der Patienten negativ beeinflussten, gehörten Appetitlosigkeit, Schluckstörungen, Schmerzen in der Mundhöhle und Veränderungen der Haut.
Die Studie hat gezeigt, dass Patientenfragebögen zu den Nebenwirkungen einer EGFR-Therapie bei Krebserkrankungen sehr hilfreich sein können. Dadurch lassen sich die entsprechenden Symptome früher erkennen und behandeln. Dies führt im Endeffekt zu weniger Abbrüchen oder Veränderungen der Behandlung mit EGFR-Hemmern.
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