Übergewicht kann Remission der rheumatoiden Arthritis verhindern
Original Titel:
Overweight and Obesity Reduce the Likelihood of Achieving Sustained Remission in Early Rheumatoid Arthritis: Results from the Canadian Early Arthritis Cohort Study
Vergangene Studien haben bereits gezeigt, dass Übergewicht die Schwere und die Prognose einer rheumatoiden Arthritis beeinflussen kann. Forscher aus den USA und Kanada haben jetzt untersucht, welche Auswirkung Übergewicht auf die Remission der Erkrankung hat.
Überflüssiges Körperfett kann Entzündungsreaktionen unterstützen und so die chronisch-entzündlichen Prozesse der rheumatoiden Arthritis weiter fördern. Zudem werden bei Übergewicht die Gelenke zusätzlich stark belastet und der Gelenkknorpel möglicherweise zusätzlich abgebaut. Auch die Wirksamkeit von Medikamenten kann durch Übergewicht beeinflusst werden.
Der Body Mass Index (BMI) beschreibt das Körpergewicht in Relation zur Körpergröße. Normalgewichtige Menschen haben einen BMI zwischen 18,5 und 25 kg/m2, übergewichtige Menschen einen BMI zwischen 25 und 30 kg/m2 und adipöse Menschen einen BMI über 30 kg/m2. Die Wissenschaftler untersuchten 982 Patienten. Von diesen waren 32 % normalgewichtig, 35 % übergewichtig und 33 % adipös. 36 % der Patienten erreichten nach 3 Jahren eine Remission, also einen DAS28-Wert unter 2,6. Der DAS28-Wert (Disease Activity Score) beurteilt die Krankheitsaktivität in 28 Gelenken. Ein Wert über 5,1 bezeichnet eine hohe Aktivität, während ein Wert unter 2,6 eine Abschwächung der Symptome chronischer Erkrankungen andeutet. In der Studie hatten übergewichtige Patienten eine um 25 % geringere Wahrscheinlichkeit, eine Remission zu erreichen, als normalgewichtige Patienten. Bei adipösen Patienten war die Wahrscheinlichkeit sogar um etwa 50 % geringer.
Die Studie verdeutlicht die negativen Auswirkungen von Übergewicht und Adipositas bei rheumatoider Arthritis. Ein hohes Körpergewicht kann eine Verbesserung der Krankheitsaktivität verlangsamen oder vermindern.
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