Wovon profitieren Typ-2-Diabetiker mehr? SGLT-2-Hemmer oder DPP-4-Hemmer?
Original Titel:
Efficacy and safety of sodium-glucose cotransporter-2 inhibitors versus dipeptidyl peptidase-4 inhibitors as monotherapy or add-on to metformin in patients with type 2 diabetes mellitus: A systematic review and meta-analysis
Die Wahl des richtigen Medikaments spielt bei der Behandlung einer Krankheit eine entscheidende Rolle. Jeder Mensch ist individuell und reagiert unter Umständen auf manche Medikamente besser als auf andere. Im Dialog zwischen Arzt und Patient ist es wichtig, die Wirksamkeit einer medikamentösen Behandlung kritisch zu hinterfragen. Dabei kann erörtert werden, ob eine höhere oder niedrigere Dosierung eines Medikaments sinnvoll sein könnte, ob ggf. ein weiteres Medikament unterstützend eingesetzt werden müsste und z. B. ob der Patient durch Umstellung des Lebensstils unterstützend bei der Behandlung aktiv werden kann.
Welche Medikamente überhaupt zur Behandlung einer Krankheit zur Verfügung stehen, wird in wissenschaftlichen Studien für uns ermittelt. Die Wissenschaft steht nie still und forscht immer weiter an neuen Medikamenten oder Medikamentenkombinationen. Chinesische Forscher untersuchten nun die Wirksamkeit und Sicherheit von zwei Gruppen von Wirkstoffen, den DPP-4-Hemmern (DPP-4 steht für Dipeptidylpeptidase 4) und SGLT-2-Hemmern (von engl. sodium-glucose transporter-2). Dabei schauten die Forscher auch, ob DPP-4-Hemmer oder SGLT-2-Hemmer alleine oder in Kombination mit Metformin eingesetzt wurden. Metformin ist ein weit verbreitet und häufig eingesetzter Wirkstoff zur Behandlung von Typ-2-Diabetes.
Für ihre Analyse konnten die Forscher auf Daten aus 25 Studien mit 14619 Patienten zurückgreifen. Die Auswertung zeigte, dass die Anwendung der SGLT-2-Hemmer im Vergleich zu den DPP-4-Hemmern zu einer deutlich ausgeprägteren Reduktion des Langzeitblutzuckerwertes (bekannt als HbA1c-Wert) und des Blutzuckergehaltes im Nüchternzustand führte. Unterschiede hinsichtlich des Risikos für Unterzuckerungen bestanden zwischen den beiden Medikamentengruppen hingegen nicht. Wurden SGLT-2-Hemmer in Kombination mit Metformin verwendet, hatten sie einen günstigeren Effekt auf die Blutzuckerkonzentration im Nüchternzustand als die Kombination von DPP-4-Hemmern mit Metformin. In Kombination mit Metformin zeigten sich bei den beiden Medikamentengruppen keine unterschiedlichen Wirkungen auf den Langzeitblutzuckerwert oder das Risiko für Unterzuckerungen.
Den Ergebnissen dieser Studie zufolge schneiden damit die SGLT-2-Hemmer mit oder ohne Kombination mit Metformin besser als die DPP-4-Hemmer hinsichtlich der günstigen Wirkungen auf den Krankheitsverlauf bei Patienten mit Typ-2-Diabetes ab.
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