Asthma

Gegen Asthma und Allergie: Dupilumab ist vielversprechender Wirkstoffkandidat

Original Titel:
Efficacy and safety of dupilumab in perennial allergic rhinitis and comorbid asthma

Juckende Augen, Kratzen im Hals und eine verschnupfte Nase sind typische Heuschnupfensymptome. Richtet sich die allergische Reaktion aber gegen Auslöser, mit denen Menschen das ganze Jahr über zu tun haben, verschwinden die Symptome nicht einfach nach der Pollensaison wieder. Diese sogenannte ganzjährige allergische Rhinitis tritt häufig in Verbindung mit Asthma auf und wird meist nicht ausreichend behandelt.

Antikörper Dupilumab hemmt Botenstoffe des Immunsystems

Mit Dupilumab befindet sich aktuell ein Antikörper in der klinischen Forschung, der als Therapie sowohl gegen die allergische Rhinitis als auch unkontrolliertes, dauerhaftes Asthma an sich helfen könnte. Daher ist der Wirkstoff besonders interessant für die Behandlung von Patienten, die an beidem leiden. Dupilumab richtet sich gegen Interleukine, bestimmte Botenstoffe des Immunsystems. Speziell gegen Interleukin 4 und Interleukin 13, die eine Schlüsselrolle bei bestimmten durch T-Zellen vermittelte Immunerkrankungen spielen, wie atopische oder allergische Erkrankungen. Der Wirkstoff wurde kürzlich für schwere Formen von Neurodermitis zugelassen und befindet sich in klinischen Studien der Phase 3 für die Behandlung von Asthma.

Gezielte Auswertung der Studienergebnisse

Forscher haben die Ergebnisse des vorherigen Studienabschnitts ausgewertet hinsichtlich der Wirksamkeit und Sicherheit von Dupilumab bei Patienten, die an ganzjähriger allergischer Rhinitis und Asthma leiden. Dabei zeigte sich, dass Dupilumab schwere Verschlechterungen reduzierte, die Lungenfunktion und Lebensqualität der Patienten verbesserte und generell gut verträglich war. Speziell für Patienten mit Asthma und ganzjähriger allergischer Rhinitis schauten sich die Forscher die Ergebnisse des sogenannten 22-Item Sino-Nasal Outcome Test (SNOT-22) an. Der SNOT-22 fragt 22 Symptome und soziale oder emotionale Konsequenzen der nasalen Probleme ab, einige der abgefragten Symptome werden durch eine allergische Rhinitis verursacht.

300 mg Dupilumab alle zwei Wochen verbessern Allergiesymptome

Die Teilnehmer der Phase 2-Studie zu Dupilumap wurden zu Studienbeginn auf eine ganzjährige allergische Rhinitis untersucht. Von den Studienteilnehmern hatten etwas mehr als 60 % eine ganzjährige allergische Rhinitis. Bei den Asthma-Patienten, die gleichzeitig an einer ganzjährigen allergischen Rhinitis litten, verbesserte die Gabe von 300 mg Dupilumab alle zwei Wochen die Gesamtergebnisse des SNOT-22 nachweislich gegenüber einem Placebo. Dies traf auch auf die im Test untersuchten Symptome zu, die mit einer allergischen Rhinitis im Zusammenhang stehen: Verstopfte Nase, laufende Nase, Niesen und Schleim, der in den Rachen fließt. Auch bei der Gabe von 200 mg Dupilumab alle zwei Wochen zeigten sich Verbesserungen, aber diese waren nicht mathematisch nachweisbar.

Die Forscher sind daher überzeugt, dass 300 mg Dupilumab alle zwei Wochen als Injektion die Symptome einer allergischen Rhinitis bei Patienten mit unkontrolliertem dauerhaftem Asthma und einer ganzjährigen allergischen Rhinitis zusätzlich mildern kann. Die Ergebnisse aus der dritten Phase der klinischen Forschung werden zeigen, ob Dupilumab sicher und wirksam genug ist, um für die Behandlung von Asthma zugelassen zu werden.

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