Lungenkrebs
Immuntherapie gegen Krebs: Behandlungen und Aussichten
Original Titel:
The immune contexture in cancer prognosis and treatment
Eine Übersichtsstudie zeigt, Immuntherapien sind in den letzten Jahren besser geworden und bieten neuartige Behandlungsmöglichkeiten. Neue Methoden können dabei helfen die Zusammenhänge zwischen körpereigener Abwehr und Tumorbeschaffenheit besser zu verstehen und die bestmögliche Therapie auszuwählen.
Ein möglicher Ansatz zur Behandlung von Patienten mit Tumorerkrankungen, wie Lungen-, Darm, Brust- oder Prostatakrebs, ist die sogenannte Immuntherapie, bei der das körpereigene Abwehrsystem darin unterstützt werden soll, die bösartigen Krebszellen zu erkennen und zu vernichten. Derzeit ist die Immuntherapie das sich am rasantesten entwickelnde Gebiet der klinischen Krebsforschung.
Fortschritte in der Immuntherapie bietet neuartige Behandlungsmöglichkeiten
Eine hochrangige Fachzeitschrift hat nun eine Übersichtsarbeit veröffentlicht, in der französische und schwedische Krebsforscher die Fortschritte in der Immuntherapie zur Behandlung von Krebs genauer erörtert haben. Bis vor wenigen Jahren war sie mit stark begrenztem Therapieerfolg verbunden, doch inzwischen bringt die Immuntherapie neuartige Behandlungsmöglichkeiten mit deutlich verbesserten Aussichten für Krebspatienten hervor. Hintergrund ist das wachsende Bewusstsein über die Tatsache, dass die derzeit üblichen Behandlungen mit Chemotherapie, zielgerichteter Therapie und Bestrahlung zwar erfolgreich zur Stabilisierung bzw. sogar zum Rückgang der Krebserkrankung führen, aber dennoch einer verbesserten Abwehrreaktion des menschlichen Körpers gegen die bösartigen Krebszellen bedürfen, um den Therapieerfolg auch nach Beendigung der Behandlung zu erhalten.
Immuntherapie kurbelt Abwehr an
Forscher haben herausgefunden, dass die körpereigene Abwehr Veränderungen unterliegt, die mit einer Verschiebung der ausgelösten Abwehrreaktionen einhergeht. Somit kann die zu Beginn der Erkrankung vorliegende Abwehr durch die Immuntherapie angekurbelt werden. Die ausgelöste Abwehrreaktion kann mittels Messung verschiedener klinischer Kriterien, wie der Zusammensetzung des Blutes sowie der Anzahl und Funktionsfähigkeit der Abwehrzellen (weiße Blutkörperchen) beurteilt werden und erlaubt es, Rückschlüsse hinsichtlich Therapieansprechen, Krankheitsverlauf und Überlebensaussichten zu ziehen.
Heutzutage gibt es vielfältige, sich ergänzende Technologien, die von den Medizinern genutzt werden können, um die Zusammenhänge zwischen körpereigener Abwehr und Tumorbeschaffenheit zu untersuchen. Mithilfe spezieller messbarer biologischer Kriterien, den sogenannten Biomarkern, können speziell auf den Patienten angepasste Behandlungsansätze gefunden werden. Auch das Ansprechen auf neuartige Therapieansätze und die Beobachtung des Therapieverlaufs können dadurch deutlich verbessert werden.
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