Psoriasis / Schuppenflechte

Guselkumab auch effektiv bei Patienten, die nicht auf Ustekinumab ansprechen

Original Titel:
Efficacy and safety of guselkumab in patients with psoriasis who have an inadequate response to ustekinumab: results of the randomized, double-blind, phase III NAVIGATE trial

Die Studie zeigt, dass ein Wechsel von Ustekinumab zu Guselkumab effektiv zur Behandlung genutzt werden kann. Dadurch steht eine weitere Option zur Zweitlinientherapie für Patienten zur Verfügung, die schlecht auf eine Behandlung mit Ustekinumab ansprechen.


Guselkumab ist ein Biologika für die Behandlung von Psoriasis und der erste Wirkstoff, der selektiv gegen Interleukin-23 wirkt. Interleukin-23 ist ein Botenstoff des Immunsystems, der an der Entstehung von Entzündungen beteiligt ist. Guselkumab zeigte bereits sehr gute Wirksamkeit in vergangenen Studien. Forscher haben jetzt untersucht, ob Guselkumab auch effektiv bei Patienten eingesetzt werden kann, die unzureichend auf Ustekinumab angesprochen hatten.

Biologika wie Guselkumab verändern das Immunsystem

Ustekinumab gehört ebenfalls zur Klasse der Biologika und ist seit einigen Jahren als Wirkstoff bei Psoriasis zugelassen. Er steht damit neben einer mittlerweile großen Palette anderer Biologika zur Basistherapie zur Verfügung. Die Biologika sollen den Krankheitsverlauf aufhalten und die Symptome verbessern. Dazu greifen sie modulierend in das Immunsystem ein. Ustekinumab richtet sich gegen die beiden Botenstoffe Interleukin-12 und Interleukin-23. Obwohl Biologika gute Ergebnisse bei Patienten vorweisen, gibt es immer wieder Patienten, die schlecht auf ein Biologika ansprechen und nicht die gewünschten Ergebnisse zeigen. Bei diesen Patienten kann ein Wechsel zu einem anderen Biologika in Betracht gezogen werden.

Wissenschaftler untersuchten den Wechsel von Ustekinumab zu Guselkumab

Die Wissenschaftler untersuchten 268 Psoriasis-Patienten, die nach 16 Wochen nicht ausreichend auf eine Behandlung mit Ustekinumab angesprochen hatten. Diese wechselten entweder zu einer Behandlung mit 100 mg Guselkumab oder blieben bei der Ustekinumab-Behandlung. Zur Bewertung des Behandlungserfolgs wurde der IGA, der Investigator Global Assessment, bestimmt. Dieser bewertet den Zustand der Hauterkrankung von 0 (keine Rötungen/Schuppungen) bis 5 (starke Rötung/Schuppung). Etwa 31 % der Guselkumab-Patienten, aber nur 14 % der Ustekinumab-Patienten, erreichten einen IGA von 0/1 und eine Verbesserung von mindestens 2 Grad in Woche 28. In Woche 52 hatten 36 % der Guselkumab-Patienten und 17 % der Ustekinumab-Patienten die Parameter erreicht. Außerdem zeigten 20 % der Guselkumab-Patienten und 7,5 % der Ustekinumab-Patienten eine 100%ige Verbesserung des Schweregrads der Erkrankung (PASI100). Auch die Lebensqualität konnte verbessert werden. Insgesamt traten bei 6,7 % der Guselkumab-Patienten und 4,5 % der Ustekinumab-Patienten ein ernsthaftes unerwünschtes Ereignis auf.

Die Studie zeigt, dass ein Wechsel von Ustekinumab zu Guselkumab effektiv zur Behandlung genutzt werden kann. Dadurch steht eine weitere Option zur Zweitlinientherapie für Patienten zur Verfügung, die schlecht auf eine Behandlung mit Ustekinumab ansprechen.

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