Neues Zellpräparat hilft Patienten nach Knochenmarktransplantation
Die Goethe-Universität erwartet über die Laufdauer des Lizenzvertrags Meilensteinzahlungen und eine Umsatzbeteiligung. Der DRK-Blutspendedienst wird im Weiteren die Herstellung der Zellpräparation fortführen. Das Zellpräparat wird mit einem speziellen Verfahren erzeugt, das von den vier Frankfurter Wissenschaftlern Selim Kuci, Zyrafete Kuci, Halvard Bönig und Peter Bader entwickelt wurde. „Zelltherapeutika sind in der Regel individualisierte, biologische Medikamente. Unsere Zellen besitzen den Vorteil, dass sie ein standardisiertes Wirkprofil haben, sehr gut wirken und hinsichtlich ihrer Verlässlichkeit und Qualität mit einem Chemotherapeutikum vergleichbar sind“, erläutert Peter Bader, Projektleiter und stellvertretender Direktor der Kinderklinik.
Schon mehr als 100 Patienten im In- und Ausland konnten mit den Frankfurter Zellen erfolgreich behandelt werden. „Es ist ein langer Weg vom ersten Forschungsergebnis zur sicheren Herstellung eines Zellpräparats unter strengen Qualitätsstandards bis hin zu einem zugelassenen Medikament“, betont Prof. Dr. Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität, „der hier aufgrund der guten Zusammenarbeit von Uni-Klinik und Blutspendedienst, und insbesondere unterstützt durch die LOEWE Forschungsförderung des HMWK des Landes Hessen, erfolgreich war“. „Und mit der Firma medac haben wir nun einen optimalen Partner gefunden, um die innovative Therapie zukünftig für alle Patienten verfügbar zu machen“, freut sich Dr. Kirstin Schilling von Innovectis. Dr. Martin Raditsch, Geschäftsführer der Innovectis, erklärt: „Das innovative Ökosystem, bestehend aus Universität, Universitätsklinik, Blutspendedienst und Technologietransfereinheit ermöglichte hier in Frankfurt die Translation von Wissenschaft in Produkte, die Menschenleben retten.“