Übersicht – Kalenderwoche 24
In der letzten Woche drehten sich die Studien um Patienten mit einem kastrationsresistenten Prostatakrebs. Als kastrationsresistent wird der Prostatakrebs dann bezeichnet, wenn er nicht mehr auf die klassische Hormontherapie anspricht. Das bedeutet, dass die Erkrankung in dem Fall trotz Hormontherapie weiter fortschreitet.
Da es für die weitere Behandlungsstrategie hilfreich ist, das individuelle Risiko eines Patienten zu kennen, wird immer weiter nach neuen Merkmalen geforscht, die dabei helfen, das Risiko und den Therapieerfolg von Patienten besser einschätzen zu können. In einer Studie der letzten Woche stellten Forscher sechs neue Merkmale vor, die, wenn sie im Blut erhöht waren, ein schlechteres Überleben von Patienten mit einem kastrationsresistenten Prostatakrebs voraussagten. Ein anderes Forscherteam identifizierte hingegen ein Merkmal im Tumorgewebe, das dabei helfen könnte, abzuschätzen, wie gut der Patient auf die neuartige Hormontherapie anspricht.
Ein relativ neuer Ansatz, um einen kastrationsresistenten Prostatakrebs zu behandeln, stellt neben der neuartigen Hormontherapie das radioaktive 117Lu-PSMA dar. Dieses bindet an die Prostatakrebszellen und zerstört diese durch die Strahlung, die es abgibt. In einer Studie der letzten Woche konnte gezeigt werden, dass dieser Wirkstoff selbst dann noch relativ gut verträglich ist, wenn die Patienten bereits zuvor mit einem anderen Radiopharmakon, nämlich 223Ra (welches bei der Behandlung von Knochenmetastasen zum Einsatz kommt) behandelt wurden.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Neuartige Tumor-Merkmale im Blut bei Patienten mit kastrationsresistentem Prostatakrebs
- Kastrationsresistenter Prostatakrebs: Tumorprobe ermöglicht Vorhersage des Ansprechens auf Hormontherapie mit Abirateron oder Enzalutamid
- Neuartige zielgerichtete Radiotherapie gut verträglich für Patienten mit kastrationsresistentem Prostatakrebs
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