Übersicht – Kalenderwoche 25
Vergangene Woche ging es um alternative Therapien und neue Behandlungsansätze für MS. Seit März 2017 kann auch in Deutschland Cannabis als Medikament eingesetzt werden. Eine Patientenumfrage aus den USA zeigt, dass MS- und Parkinson-Patienten Cannabis als meist hilfreich empfinden, aber auch Nebenwirkungen können auftreten. Die Ergebnisse der Umfrage sprechen jedoch für eine weitere Erforschung des Einsatzes von Cannabis bei MS.
Als einen neuen Ansatz für die Behandlung von sekundär progressiver MS haben Forscher aus den USA eine spezielle Fettsäure ins Auge gefasst. In einer aktuellen Studie konnte die Liponsäure den Verlust von Gehirnvolumen deutlich bremsen. So könnte zukünftig die zunehmende Behinderung verlangsamt werden mittels einer einfachen und kostengünstigen Tablette.
Naltrexon, ein Wirkstoff aus der Suchtentwöhnung, wird ebenfalls zur Behandlung von MS diskutiert. Dafür ist er zwar gar nicht zugelassen, wird aber manchmal trotzdem verschrieben. Norwegische Forscher werteten Daten dazu aus und fanden keine Hinweise auf eine Wirksamkeit von Naltrexon. Das deckt sich mit einer älteren Studie, die zumindest noch eine mögliche positive Wirkung auf die geistige Gesundheit sah.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Cannabis – eine Umfrage unter Patienten mit MS und Parkinson
- Liponsäure scheint den Gehirnschwund bei sekundär progressiver MS zu verlangsamen
- Naltrexon: Ein Wirkstoff aus der Suchtentwöhnung als MS-Medikament?
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