Übersicht – Kalenderwoche 25
Die Studien der letzten Woche drehten sich um das Körpergewicht. Obwohl die Umstände der Entstehung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa noch nicht geklärt sind, wurden bereits einige Faktoren identifiziert, die das Risiko für diese beiden Erkrankungen beeinflussen. Zu diesen Faktoren zählt auch das Körpergewicht, wie eine Studie der letzten Woche zeigen konnte. Die Wissenschaftler fanden nämlich heraus, dass sowohl untergewichtige als auch stark übergewichtige Frauen ein erhöhtes Risiko für chronische Darmentzündungen hatten. Interessanterweise war das jedoch nur für Morbus Crohn und nicht für Colitis ulcerosa der Fall.
Obwohl viele Morbus Crohn- und Colitis ulcerosa-Patienten mit Untergewicht zu kämpfen haben, sind auch einige vom starken Übergewicht betroffen. Wenn eine Ernährungsumstellung und Bewegung alleine nicht mehr ausreichen, muss eine bariatrische Chirurgie in Erwägung gezogen werden. Häufig wird Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa davon abgeraten, weil vermehrte Komplikationen befürchtet werden. In der letzten Woche haben wir gleich zwei Studien vorgestellt, die zeigten, dass dies nicht gerechtfertigt ist. Beide Studie konnten zeigen, dass auch stark übergewichtige Patienten mit einer chronischen Darmentzündung von diesem Eingriff profitieren können und dass kaum mehr Komplikationen bei dieser speziellen Patientengruppe auftreten.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Das Körpergewicht beeinflusst das Risiko für chronische Darmerkrankungen
- Die bariatrische Chirurgie kann zur Gewichtsreduktion auch bei Patienten mit einer chronischen Darmentzündung angewandt werden
- Die bariatrische Chirugie ist auch bei Patienten mit chronischen Darmentzündungen sicher und wirksam gegen krankhaftes Übergewicht
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