Übersicht – Kalenderwoche 26
In der letzten Woche haben wir uns mit der Behandlung von Darmkrebs-Patienten im Stadium III befasst. Bei Patienten, die sich in Stadium III befinden, hat der Darmkrebs bereits benachbarte Lymphknoten, jedoch noch keine weiter entfernt liegende Körperregionen befallen. Das bedeutet, dass der Krebs noch keine Metastasen gebildet hat.
Die Standardbehandlung für diese Patienten ist die Operation. In der Regel wird nach der Operation eine Chemotherapie gestartet. Diese soll eventuell im Körper verbliebene Krebszellen zerstören und so das Risiko für einen Krankheitsrückfall reduzieren. Die anschließende Chemotherapie – auch als adjuvante Chemotherapie bezeichnet – kann jedoch zu erheblichen Nebenwirkungen führen. Daher wird ständig nach Wirkstoffen gesucht, die die gleiche Wirksamkeit wie die Standardwirkstoffe der Chemotherapie aufweisen, jedoch mit weniger Nebenwirkungen verbunden sind. Ein solcher Kandidat stellt die Wirkstoffkombination S-1 (Kombination aus Tegafur, Gimeracil und Oteracil) dar. Doch gleich zwei Studien der letzten Woche konnten zeigen, dass sich diese Wirkstoffkombination, die bereits bei anderen Krebserkrankungen eingesetzt wird, nicht besser für die Behandlung von Darmkrebs im Stadium III eignete als die bewährten Standardtherapien.
In einer weiteren Studie der letzten Woche ging es speziell um ältere Patienten mit einem Darmkrebs im Stadium III. Die Studie zeigte, dass diese Patienten häufig keine Chemotherapie nach der Operation erhalten, obwohl auch sie – wenn auch nicht im gleichen Ausmaß wie die jüngeren Patienten – von dieser anschließenden Therapie profitieren könnten.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Ist die Therapie mit der Wirkstoffkombination S-1 bei Stadium III Darmkrebs sicher?
- Capecitabin oder die Wirkstoffkombination S-1: welche Chemotherapie ist besser bei Stadium III Darmkrebs?
- Ergänzende Chemotherapie nach Darmkrebsoperation verbessert auch bei älteren Patienten das Überleben
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