DGP-Präsident fordert: Schwerkranken Menschen, die so nicht mehr weiterleben wollen, sollte umgehend Zugang zu weitgefächerter Palliativversorgung ermöglicht werden!
Für Schlagzeilen sorgt derzeit ein von Medien zitiertes Schreiben des Bundesgesundheitsministeriums an das Bun-desinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, dass schwerkranke Menschen, die sich selbst töten wollen, keinen Zugang zu einem entsprechenden Medikament bekommen sollen.
Aus diesem Anlass unterstreicht die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin mit Nachdruck: Schwerkranken Men-schen, die unmissverständlich zum Ausdruck gebracht haben, ihre Situation nicht mehr aushalten zu wollen und zu können, sollte umgehend der Zugang zu einer weitgefächerten Palliativversorgung unter Einbezug verschiedener Berufsgruppen ermöglicht werden.
„Dem klaren Signal, so nicht mehr weiterleben zu wollen, sollte vor allem das Angebot entgegensetzt werden, mit einem palliativmedizinischen Fachteam in einem vertrauensvollen Gesprächsprozess die Optionen zur Linderung und Minderung medizinischer wie psychosozialer Symptome und Nöte wie auch zur Therapiebegrenzung und zur palliativen Sedierung auszuloten.“ so Prof. Dr. Lukas Radbruch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativ-medizin (MedWiss), unter Hinweis auf bisherige MedWiss-Stellungnahmen zur Sterbebegleitung.