ß-Blocker nicht ohne Abklärung von Begleiterkrankungen

Original Titel:
Risk of All-Cause Mortality in Diabetic Patients Taking β-Blockers

Bluthochdruck ist ein Risikofaktor für die koronare Herzkrankheit und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zur Senkung des Blutdrucks werden häufig ß-Blocker eingesetzt. Forscher zeigten nun, dass ß-Blocker bei Patienten mit Diabetes ungünstig sind, da deren Einnahme das Sterberisiko dieser Patienten erhöhte. Bevor ß-Blocker verschrieben werden, sollten demnach abgeklärt werden, ob der Patient zusätzlich an Diabetes leidet.


Wer bereits einmal in seinem Leben an Bluthochdruck gelitten hat, kennt sie bestimmt: die ß-Blocker. ß-Blocker werden weit verbreitet zur Therapie von Bluthochdruck und zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Krankheiten verschrieben. Da der hohe Blutzuckerspiegel bei einer Diabeteskrankheit die Blutgefäße schädigen kann, sollten Folgeerkrankungen, die Herz und Gefäße betreffen können, sorgsam beobachtet und vorgebeugt werden – auch Patienten mit Diabetes werden deshalb häufig mit ß-Blockern behandelt.

Wissenschaftler aus Tokyo und New York untersuchten nun den Zusammenhang zwischen dem Gebrauch von ß-Blockern und der Sterblichkeit bei Patienten mit und ohne Diabetes. Außerdem wurden die Effekte bei Personen mit und ohne vorliegender Herzkrankheit betrachtet.

Einnahme von ß-Blockern erweist sich bei Diabetes als ungünstig

In die Studie wurden 2840 Personen mit Diabetes und 14684 Personen ohne Diabetes eingeschlossen. Es zeigte sich, dass Personen mit Diabetes, die einen ß-Blocker einnahmen, eine um fast 50 % höhere Sterblichkeit aufwiesen als Personen mit Diabetes, die keine Therapie mit ß-Blockern erhielten. Litten die Patienten mit Diabetes zusätzlich an einer Herzkrankheit, zeigten sich noch deutlichere Effekte: bekamen diese Personen zur Therapie ß-Blocker verabreicht, wiesen sie eine um 64 % höhere Sterblichkeit als Diabetespatienten mit Herzkrankheit auf, die keine ß-Blocker einnahmen. Andere Effekte zeigten sich bei Personen ohne Diabetes – bei diesen reduzierte die Einnahme von ß-Blockern bei Vorliegen einer Herzkrankheit die Sterblichkeit.

Die Einnahme von ß-Blockern erwies sich in dieser Studie für Patienten mit Diabetes als ungünstig – sie wiesen in der Folge eine erhöhte Sterblichkeit im Gegensatz zu Diabetes-Patienten auf, die keine ß-Blocker einnahmen. Die Sterblichkeit unter Einnahme von ß-Blockern war zudem insbesondere dann erhöht, wenn die Diabetes-Patienten eine Herzkrankheit aufwiesen. Patienten ohne Diabetes profitierten hingegen von den ß-Blockern. Bevor ß-Blocker verschrieben werden, sollten demnach abgeklärt werden, ob der Patient zusätzlich an Diabetes leidet.

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