Übersicht – Kalenderwoche 27
Letzte Woche ging es um die Kombination von Wirkstoffen als Zweifach- oder Dreifachtherapie.
Für die Vorteile einer Kombination von bronchienerweiternden Medikamenten aus unterschiedlichen Klassen gibt es ausreichend Belege, sodass sie auch in den aktuellen Leitlinien empfohlen werden. Dass der Effekt vielleicht gar nicht so groß ist wie erwartet, zeigt eine aktuelle Studie. Sie belegt aber auch, dass akute Verschlechterungen unter der untersuchen Kombinationstherapie seltener so schlimm waren, dass Kortisontabletten benötigt wurden.
Im direkten Vergleich zwischen Zweifach- und Dreifachkombinationen zeigt sich, dass die Therapiewahl von individuellen Anforderungen und Bedürfnissen abhängt, denn die Dreifachkombination mit inhalativem Kortison hatte sowohl Vor- als auch Nachteile.
Forscher aus den USA und Großbritannien kommen in ihrer Untersuchung zu dem Schluss, dass fast alle Patientengruppen von einer Dreifachkombination profitieren können. Bei Patienten, die bereits mit einer Zweifachtherapie mit zwei bronchienerweiternden Wirkstoffen behandelt wurden, brachte die Dreifachkombination aber keine Vorteile.
Ob also zusätzliches inhalatives Kortison weitere Vorteile bringt, muss wohl erst noch genauer untersucht werden, bevor es klare Empfehlungen geben kann.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Kombinationstherapie im Direktvergleich: leichte Vorteile gegenüber Tiotropium
- Unterschiedliche Fixkombinationen – bringt dreifach wirklich Vorteile?
- Fast alle COPD-Patienten mit Symptomen profitieren von Dreifachkombination
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