Übersicht – Kalenderwoche 27
Letzte Woche ging es um mögliche Auslöser und Risikofaktoren für die Entstehung von MS.
Als einer dieser Umweltfaktoren werden schon länger Infektionen mit bestimmten Viren diskutiert. Was die Forschung so schwierig macht: Die meisten von uns tragen diese Viren in uns – ohne dass wir an MS erkranken. Schwedische Forschungsergebnisse zeigen aber, dass es sich lohnen könnte, in dieser Richtung weiter zu suchen.
Eine andere Theorie führte ein höheres Risiko auf den Geburtsmonat zurück. Das wurde zuletzt immer wieder angezweifelt, manche sahen aber einen Zusammenhang zu einer schlechteren Vitamin-D-Versorgung während einer Schwangerschaft im Herbst oder Winter. Einer Überprüfung durch schwedische Forscher hielt diese Theorie aber nicht stand.
Wieder andere Forscher glauben, dass unsere Darmbakterien am Entstehungsprozess der MS beteiligt sein könnten. Ein gestörtes Gleichgewicht im Darm könnte Veränderungen in der Herstellung des Neurotransmitters Serotonin haben, der, im Darm produziert, wie ein Hormon in unserem Körper wirkt. Dass unsere Darmbakterien eine Rolle spielen könnten, belegt auch eine Zwillingsstudie, über die wir berichteten.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Studien zu antiviralen Behandlungen könnten Beteiligung von Virusinfektionen an MS beleuchten und weitere Therapieoptionen aufzeigen
- Hat der Geburtsmonat wirklich einen Einfluss auf das MS-Risiko?
- Beeinflussen Darmbakterien über das Glückshormon Serotonin die Entstehung von Multipler Sklerose?
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