Asthma

Ätherisches Öl einer brasilianischen Pflanze auf Wirkung bei Asthma getestet

Original Titel:
Essential oil of Croton Zehntneri attenuates lung injury in the OVA-induced asthma model

Das ätherische Öl einer brasilianischen Pflanze soll die Atemwege entspannen. Eine aktuelle Studie liefert Hinweise für eine zusätzliche entzündungshemmende Wirkung. Der „Zimt aus Cunhã“ könnte also einen neuen Wirkstoffkandidaten für die Behandlung von Asthma beinhalten.


Bei Asthma verkrampfen die Muskeln in bestimmten Bereichen der Atemwege. Dadurch kommt es zu einer Verengung der Atemwege, die das Atmen erschwert. Das ätherische Öl der Pflanze Croton zehntneri soll entspannend auf die Muskulatur der Atemwege wirken. Die Pflanze stammt aus dem Nordosten Brasiliens und wird im Volksmund auch „Zimt aus Cunhã“ genannt. Aufgrund der beschriebenen Wirkung sehen Forscher aus Brasilien das ätherische Öl der Pflanze als spannenden Kandidaten für die Behandlung von Asthma. Sie testeten daher die Vorteile der Verwendung des ätherischen Öls des Zimts aus Cunhã in einem Mausmodell für Asthma.

Öl wirkt antioxidativ und scheint Entzündungen in der Lunge zu mildern

Die Forscher berichten, dass sie eine nachweisliche Veränderung der Atemmechanik der Mäuse feststellten, wenn diese mit dem ätherischen Öl behandelt wurden bei einer Dosierung, die 300 mg pro Kilogramm Körpergewicht entspricht, im Vergleich zu Mäusen, die nicht damit behandelt wurden. Die Forscher stellten in dieser Dosierung außerdem eine antioxidative Wirkung des ätherischen Öls fest, die sie als die wohl wichtigste Wirkung des Pflanzenextrakts beschreiben. Durch die antioxidative Wirkung konnten Schäden in den Lungen der Mäuse gemindert werden und im Lungengewebe ließen sich weniger Immunzellen nachweisen, was auf einen Rückgang der Entzündung in der Lunge hindeutet.

Ätherisches Öl könnte neuer Wirkstoffkandidat für die Behandlung von Asthma werden

Daher empfehlen die Forscher weitere Tests mit dem ätherischen Öl durchzuführen. Das ätherische Öl des Wolfsmilchgewächses aus Brasilien könnte somit ein neuer Wirkstoffkandidat für die Behandlung von Asthma werden. Weitere Untersuchungen müssen nun die Wirkung bestätigen und es muss sich zeigen, ob sich dieser Effekt auch auf den Menschen übertragen lässt.

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