Übersicht – Kalenderwoche 29
In der letzten Woche drehten sich die Studien um TNF-Hemmer zur Behandlung von Morbus Crohn. Diese Wirkstoffe gehören zu den Biologika, welche durch lebenden Zellen hergestellt werden. Die TNF-Hemmer, hemmen – wie der Name es sagt – den Tumornekrosefaktor (TNF), welcher ein Botenstoff des Immunsystems ist. Sie wirken somit entzündungshemmend. In Deutschland sind derzeit zwei TNF-Hemmer für die Behandlung von Morbus Crohn zugelassen: Infliximab und Adalimumab. Sie kommen in der Regel dann zum Einsatz, wenn die herkömmliche Therapie nicht ausreichend gewirkt hat oder nicht vertragen wurde. Sie können sowohl alleine als auch in Kombination mit anderen Wirkstoffen, die das Immunsystem hemmen, angewandt werden.
In einer Studie der letzten Woche konnte gezeigt werden, dass es für die Heilung der Darmschleimhaut, welches ein wichtiges Therapieziel ist, keinen Unterschied machte, ob Adalimumab alleine oder in Kombination mit Azathioprin angewandt wurde. Wichtig war jedoch in diesem Zusammenhang die Adalimumab-Konzentration im Blut der Patienten.
Da Infliximab und Adalimumab über den gleichen Mechanismus wirken, stellt sich immer wieder die Frage, welcher der beiden Wirkstoffe sich besser für die Behandlung von Morbus Crohn eignet. Gleich zwei Studien der letzten Woche zeigten, dass beide Wirkstoffe ähnlich wirksam sind. In einer Studie schien Adalimumab jedoch mit weniger Nebenwirkungen verbunden zu sein als Infliximab.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Die Adalimumab-Therapie führt mit oder ohne Azathioprin zu einer Heilung der Darmschleimhaut bei Patienten mit Morbus Crohn
- Welcher TNF-Hemmer eignet sich am besten für die Behandlung von Morbus Crohn – Ein Vergleich zwischen Adalimumab und Infliximab
- Infliximab vs. Adalimumab bei der Behandlung von Morbus Crohn
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