Arthritis / Rheuma
Erfolge von kognitiver Verhaltenstherapie bei Patienten mit rheumatoider Arthritis
Original Titel:
A tailored-guided internet-based cognitive-behavioral intervention for patients with rheumatoid arthritis as an adjunct to standard rheumatological care: results of a randomized controlled trial
Die Studie deutete an, dass die kognitive Verhaltenstherapie bei Personen mit rheumatoider Arthritis eine sinnvolle Möglichkeit sein könnte um psychische Begleiterscheinungen zu bekämpfen.
Chronische Krankheiten wie die rheumatoide Arthritis haben oftmals negative Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit der betroffenen Patienten. Die rheumatoide Erkrankung ist eine autoimmun-bedingte Entzündung der Gelenke. Neben den eigentlichen Symptomen wie Schmerzen leiden die Betroffenen auch an weiteren Begleiterkrankungen und psychischen Beeinträchtigungen wie Depressionen. Kognitive Verhaltenstherapie könnte für diese Patienten hilfreich sein und den Einfluss der Krankheit auf das tägliche Leben günstig beeinflussen. Bei dieser Form der Psychotherapie werden die Gedanken und Gefühle mit dem Verhalten verknüpft.
Kognitve Verhaltenstherapie verbindet Gedanken und Verhalten
Forscher aus den Niederlanden haben jetzt untersucht, welche Auswirkungen kognitive Verhaltenstherapie bei Patienten mit rheumatoider Arthritis und hoher psychischer Belastung hat. Dazu erhielten die 62 Patienten in der Interventionsgruppe zusätzlich zur Standardbehandlung eine maßgeschneiderte internetbasierte kognitive Verhaltenstherapie, während den 71 Patienten in der Kontrollgruppe nur die Standardbehandlung zugeteilt wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass die Patienten, die die maßgeschneiderte kognitive Verhaltenstherapie erhielten, während der 1-jährigen Nachbeobachtungszeit größere Verbesserung der psychologischen Funktionen aufwiesen als die Kontrollgruppe. Sie erlebten signifikant weniger depressive Verstimmungen, schlechte Stimmungen und Angstgefühle. Die Gruppe erlebte weniger Einschränkungen im Alltag auf Grund ihrer psychischen Probleme. Zusätzlich wurde eine Reduktion der Müdigkeit bei den Patienten beobachtet, die eine kognitive Verhaltenstherapie erhalten hatten. Die Schmerzen konnten durch die kognitive Verhaltenstherapie allerdings nicht reduziert werden.
Kognitive Verhaltenstherapie konnte depressive Verstimmungen und Angstgefühle bessern
Die Studie deutet daher an, dass die kognitive Verhaltenstherapie bei Personen mit rheumatoider Arthritis eine sinnvolle Möglichkeit sein könnte um psychische Begleiterscheinungen zu bekämpfen.
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