Patienten finden Handhabung von Autoinjektoren einfach

Original Titel:
Ease of use of two autoinjectors in patients with multiple sclerosis treated with interferon beta-1a subcutaneously three times weekly: results of the randomized, crossover REDEFINE study

Bei der Suche der richtigen Behandlung kommt es nicht nur darauf an, den geeignetsten Wirkstoff zu finden. Auch die Anwendung spielt dabei eine Rolle. Für die Behandlung mit Interferon beta-1a gibt es aktuell drei verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Wie gut Patienten mit Autoinjektoren zurechtkommen, hat eine aktuelle Studie untersucht.


Für die Behandlung mit Interferon beta-1a gibt es verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Der Wirkstoff kann mit vorgefüllten Spritzen unter die Haut gespritzt werden oder mittels sogenannter Autoinjektoren. Diese Medizinprodukte sehen aus wie ein Stift und werden daher auch gerne als „Pen“ bezeichnet. Sie sollen dabei helfen, dass Patienten die Injektion des Wirkstoffs einfach und sicher selbst durchführen können. Aber auch hier gibt es unterschiedliche Modelle, die sich in der Handhabung unterscheiden. Inzwischen gibt es sogar elektrische Injektionsgeräte, die Informationen über die Injektion speichern können.

Patienten testeten zwei Autoinjektoren

Eine aktuelle Studie hat daher untersucht, wie gut Patienten mit zwei Autoinjektoren zurechtkommen. Eines der beiden Geräte wird wieder befüllt, der andere Pen ist zur Einmalnutzung gedacht. Insgesamt testeten 98 MS-Patienten, die bereits mehr als fünf Wochen Erfahrung mit der Injektion von Interferon beta-1a hatten, zwei Autoinjektorsysteme für jeweils vier Wochen. Danach sollten sie bewerten, wie einfach sie die Handhabung fanden.

Die meisten Teilnehmer fanden, die Nutzung sei einfach

Von den Teilnehmern hatten 29 bereits Erfahrungen mit der manuellen Injektion mit Spritzen, 23 nutzen zuvor einen Autoinjektor zur einmaligen Verwendung, 45 Patienten verwendeten einen Autoinjektor, der wiederverwendet werden kann. Gut 68 % der Teilnehmer bewerteten den Pen zur Einmalnutzung mit „einfach“ oder „sehr einfach“ in der Handhabung, bei dem wiederbefüllbaren Pen waren es knapp 78 %, wobei etwas mehr Menschen den Pen zur Einmalnutzung mit „sehr einfach“ bewerteten.

Anwendung sollte erlernt und geübt werden

Beide Systeme wurden also von den Patienten als einfach in der Handhabung bewertet. Aber auch der Umgang mit Autoinjektoren sollte erlernt werden. Eine erste Einweisung erfolgt in der Arztpraxis, MS-Patienten können sich aber auch an speziell geschulte MS-Schwestern wenden, die Patienten auch gerne zu Hause besuchen, um den Umgang mit Spritze, Pen oder elektrischen Injektionsgerät zu üben. Auch einige Hersteller bieten umfangreiche Informationen mit Trainingsvideos oder Erinnerungsservices an. Für sich die richtige Anwendung zu finden hilft dabei, diese erfolgreich in den eigenen Alltag zu integrieren, was den den Therapieerfolg fördern kann.

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