Wer kann mit den Ohren wackeln?

Wissenschaftler vom Uniklinikum Jena suchen Probanden für Messungen an der Ohrmuskulatur

Im Tierreich ist die Fähigkeit, die Ohren zu bewegen, weit verbreitet: Hunde und Rehe können die Ohren aufstellen und wie Antennen in die Richtung verdächtiger Geräusche drehen. Beim Menschen, der das Gros seiner Informationen über den Gesichtssinn aufnimmt, ist die Ohrmuskulatur verkümmert. Nur wenige Menschen können heute noch mit den Ohren wackeln, aber diese Kunst kann man trainieren, denn die Ohrmuskeln lassen sich willkürlich betätigen.

Im Rahmen ihrer Doktorarbeit untersucht Daria Milewska-Herzog im Motoriklabor des Universitätsklinikums die Funktion der menschlichen Ohrmuskulatur. „Hintergrund ist die Frage, inwieweit die Beweglichkeit und Trainierbarkeit dieser Muskeln für die Therapie und Prognose einer Faszialisparese genutzt werden kann, einer halbseitigen Lähmung im Gesicht“, erklärt die Ärztin. Für die Messungen der Muskelaktivität mittels Oberflächenelektroden werden Probanden gesucht, die mit den Ohren wackeln können oder das versuchen wollen und mindestens 18 Jahre alt sind. Die Messung dauert etwa 1,5 Stunden und ist absolut schmerzfrei, zudem werden die Ohren und Haare nicht beschädigt. Interessenten können sich per E-Mail an daria.milewska@web.de bei Daria Milewska-Herzog melden.

Die Messungen finden ab sofort bis Ende September in Jena in der Bachstraße statt. Als Dankeschön für die geopferte Zeit gibt es eine Aufwandsentschädigung von 30 €.

 

Kontakt:
Daria Milewska-Herzog
FB Motorik, Pathophysiologie und Biomechanik, Klinik für Unfall- Hand und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Jena
E-Mail: daria.milewska@web.de