Darmkrebs

Zuckergesüßte Getränke wirken sich negativ auf den Krankheitsverlauf von Darmkrebs-Patienten aus

Original Titel:
Sugar-sweetened beverage intake and cancer recurrence and survival in CALGB 89803 (Alliance)

Zuckergesüßte Getränke können den Krankheitsverlauf von Patienten mit einem fortgeschrittenen Darmkrebs negativ beeinflussen. Das war das Ergebnis der vorliegenden Studie. Die Wissenschaftler fanden nämlich heraus, dass Patienten, die mehr zuckergesüßte Getränke tranken, ein größeres Risiko hatten, von einem Krankheitsrückfall betroffen zu sein oder zu sterben, als Patienten, die nur sehr selten zu diesen Getränken griffen.


Das Ernährungsverhalten von Darmkrebs-Patienten kann sich möglicherweise auf den Krankheitsverlauf auswirken. Eine interessante Studie, die bereits vor 4 Jahren veröffentlicht wurde, zeigte dies für zuckergesüßte Getränke. In dieser Studie untersuchten ein Forscherteam mit Wissenschaftlern aus den USA und Kanada den Zusammenhang zwischen dem Konsum von zuckerhaltigen Getränken und dem Risiko für einen Krankheitsrückfall und dem allgemeinen Sterberisiko bei Darmkrebs-Patienten.

Forscher fragten Darmkrebs-Patienten, wie häufig sie zuckergesüßte Getränke tranken

Die Wissenschaftler schlossen in ihrer Studie die Daten von 1011 Patienten mit Darmkrebs in Stadium III ein. Das bedeutet, dass der Krebs bereits benachbarte Lymphknoten, jedoch noch keine weiter entfernt liegenden Körperregionen befallen hat. Die Patienten erhielten im Anschluss an eine Darmkrebs-Operation eine Chemotherapie. Um ihr Ernährungsverhalten zu erfassen, füllten sie spezielle Fragebögen aus. Die Patienten wurden im Mittel 7,3 Jahre lang durch die Studie begleitet.

Zuckergesüßte Getränke erhöhten das Risiko, von einem Krankheitsrückfall betroffen zu sein oder zu sterben

Die Forscher konnten bei der Auswertung der Daten einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von zuckerhaltigen Getränken und einem Krankheitsrückfall und dem Sterberisiko feststellen. Die Patienten, die mindestens zweimal am Tag zuckergesüßte Getränke (von je 355 ml) tranken, hatten ein um 67 % höheres Risiko, von einem Krankheitsrückfall betroffen zu sein oder zu sterben, als die Patienten, die höchstens einmal im Monat zu derartigen Getränken griffen. Den Wissenschaftlern fiel auf, dass der Zusammenhang zwischen zuckergesüßten Getränken und dem Krankheitsrückfall oder Sterberisiko größer war, wenn die Patienten sowohl übergewichtig (Body Mass Index mindestens 25 kg/m2) als auch körperlich weniger aktiv waren. Bei diesen Patienten war das Risiko, von einem Krankheitsrückfall betroffen zu sein oder zu sterben, sogar 2,2-mal so hoch, wenn sie täglich zwei zuckergesüßte Getränke tranken statt nur höchstens einmal im Monat.

Patienten mit Darmkrebs im Stadium III hatten ein größeres Risiko für einen Krankheitsrückfall und ein größeres Sterberisiko, wenn sie häufig zu zuckergesüßten Getränken griffen. Dies war vor allem bei Patienten, die zusätzlich übergewichtig und wenig körperlich aktiv waren, der Fall.

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