Übersicht – Kalenderwoche 36
Wie viele Migränepatienten leiden über Jahre unbehandelt und unverstanden vor sich hin? Letzte Woche fanden wir in neuen Studien ernüchternde Daten zur Unterversorgung Betroffener, aber auch motivierende Argumente, zum Arzt zu gehen.
Selbst wenn manche Ärzte bei zu seltenen Migräneanfällen abwinken wollen, wie uns auch Betroffene berichteten – die Belastung durch Migräne ist auch bei nicht sehr häufigen Anfällen unterschätzt, wie eine aktuelle Studie deutlich macht.
Botox ist nicht nur für kosmetische Zwecke nutzbar: viel spannender ist das Gift zur vorbeugenden Behandlung chronischer Migräne. Ob es aber beim jewiligen Betroffenen wirkt, konnte bisher nicht vorhergesagt werden – eine neue Untersuchung ändert dies womöglich.
Auch für die akute Migränebehandlung stehen mehr als ASS und Co. zur Verfügung. Wie groß inzwischen das Arsenal gut wirksamer Medikamente, vor allem der Triptane ist, könnte vielen der noch unbehandelten Migränepatienten gar nicht bewusst sein. Sogar bei starker Übelkeit, die eine Tabletteneinnahme verhindern könnte, gibt es gut wirksame Anwendungen, wie die dritte Studie der Woche zeigen konnte.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Belastung durch Migräne: unterschätzt und unterversorgt, auch bei wenigen Kopfschmerztagen im Monat
- CGRP und PTX3: Blutwerte können die Wirksamkeit von Botox-Behandlung bei der chronischen Migräne vorhersagen
- Ausatmen und die Migräne verpulvern lassen: Atem-gesteuert appliziertes Sumatriptan in Nasenpulverform zeigt sich niedrigdosiert effektiv
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