Patienten mit starkem Übergewicht: Änderungen des Lebensstils bessern auch Depressionen und Ängste

Original Titel:
A systematic review and meta-analysis of lifestyle interventions in women of reproductive age with overweight or obesity: the effects on symptoms of depression and anxiety

Fazit: Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass die Teilnahme an der Lebensstilintervention bei übergewichtigen/adipösen Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter Depressionen und Ängste reduzierte. Die Ergebnisse könnten auch insbesondere für Frauen mit Kinderwunsch von Interesse sein, da sich eine höhere psychische Gesundheit der Mütter günstig auf die Entwicklung der Nachkommen auswirken könnte.


Der heutige Lebensstil, überall verfügbare Lebensmittel und das hohe Stresslevel von vielen Menschen tragen unumstritten zu immer weiter steigenden Übergewichtszahlen weltweit bei. Übergewicht und Adipositas (= starkes Übergewicht) mindern nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische Gesundheit der Betroffenen.

Wissenschaftler untersuchten, welchen Einfluss eine Änderung des Lebensstils auf die psychische Gesundheit hat

Wissenschaftler aus Groningen und Amsterdam in den Niederlanden wollten mit ihrer Analyse nun herausfinden, wie sich eine Änderung des Lebensstils bei übergewichtigen/adipösen Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter auf deren psychische Gesundheit auswirkt. Um dies zu analysierten, untersuchten die Wissenschaftler Lebensstilinterventionen, bei denen die Frauen Änderungen von bestimmten Verhaltensweisen, Ernährungs- oder Bewegungsgewohnheiten erlernen sollten. Die Wissenschaftler durchsuchten medizinisch-wissenschaftliche Datenbanken, um Studien dieser Art zu finden. Die gefundenen Studien wurden dann für die Analyse ausgewählt, wenn sie maßen, ob durch die Änderungen einer oder mehrerer Komponenten des Lebensstils eine Verbesserung von Depressionen und Ängsten erreicht werden konnte.

Vergleich mehrere Studien: wie förderlich sind Veränderungen der Lebensgewohnheiten?

Nachdem die Wissenschaftler die Datenbanken ausführlich durchsucht hatten, standen 5 Studien mit 571 Frauen zur Verfügung. Alle fünf Studien erfassten, ob sich die Intervention auf das Ausmaß von Depressionen auswirkte. Ängste wurden hingegen in vier Studien analysiert. Die Analyse zeigte dann, dass sich die Lebensstilintervention sowohl bei Depressionen als auch bei Ängsten als förderlich erwies – beides konnte gemindert werden.

Lebensstilinterventionen minderten Depressionen und Ängste

Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass die Teilnahme an der Lebensstilintervention bei übergewichtigen/adipösen Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter Depressionen und Ängste reduzierte. Die Ergebnisse könnten auch insbesondere für Frauen mit Kinderwunsch von Interesse sein, da sich eine höhere psychische Gesundheit der Mütter günstig auf die Entwicklung der Nachkommen auswirken könnte.

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