Übersicht – Kalenderwoche 39
In der letzten Woche haben wir Studien vorgestellt, die neue Biologika für die Behandlung von Morbus Crohn untersuchten. Biologika sind Wirkstoffe, die aus lebenden Zellen gewonnen werden. Für die Behandlung von Morbus Crohn sind in Deutschland derzeit vier solcher Wirkstoffe zugelassen (Infliximab, Adalimumab, Vedolizumab, Ustekinumab). Da trotz dieser Vielfalt einige Patienten nicht auf diese Wirkstoffe ansprechen, wird derzeit nach weiteren Alternativen geforscht.
Eine solche Alternative könnte PF-04236921 darstellen. Es handelt sich hierbei um einen Antikörper, der in die Entzündungsreaktion eingreift und somit entzündungshemmend wirkt. Eine Studie der letzten Woche lieferte erste vielversprechende Hinweise darauf, dass sich der Wirkstoff für die Behandlung von Morbus Crohn eignen könnte. Allerdings war dessen Anwendung nicht frei von Nebenwirkungen.
Ein weiteres Biologikum, das zukünftig für die Behandlung von Morbus Crohn eingesetzt werden könnte, ist Golimumab. Golimumab ist für die Behandlung der anderen chronischen Darmentzündung Colitis ulcerosa in Deutschland bereits zugelassen. Gleich zwei Studien der letzten Woche zeigten, dass sich Golimumab ebenso für die Behandlung von Morbus Crohn eignen könnte. Diese Ergebnisse müssen jedoch noch in weiteren Studien bestätigt werden.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Ein Antikörper gegen Interleukin-6 als potentieller neuer Wirkstoff für die Behandlung von Morbus Crohn
- Golimumab wird bei Colitis ulcerosa bereits eingesetzt – Wirkt es auch bei Morbus Crohn?
- Das Biologikum Golimumab scheint sich auch für die Behandlung von Morbus Crohn zu eignen
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