Neues Zentrum für seltene Nierenerkrankungen: CeRKiD
Berlin, 15.10.2018 Die Charité – Universitätsmedizin Berlin hat jetzt das Center for Rare Kidney Diseases (CeRKiD) am Campus Charité Mitte eröffnet. Ziel des neuen Zentrums ist es, die Diagnose und Behandlung von chronischen Nierenerkrankungen mit seltenen Ursachen nachhaltig zu verbessern.
Für die Nierenheilkunde haben seltene Erkrankungen eine besondere Relevanz. Obwohl eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion häufig ist, gelten die einzelnen Erkrankungen, die zum Nierenversagen führen können, für sich gesehen als selten. Bei etwa jedem zweiten nierenkranken Erwachsenen ist die Krankheitsursache nicht genau geklärt, was eine zielgerichtete Behandlung und die Entwicklung neuer Therapeutika erschwert.
„Je mehr es uns gelingt, mit modernen Methoden ursächliche Mechanismen aufzuklären, umso mehr können wir unterschiedliche und vielfach seltene Krankheiten voneinander abgrenzen und gezielt behandeln. Dafür ist es nötig, die Kompetenz von Spezialisten in einem Referenzzentrum zu bündeln“, erklärte Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Internistische Intensivmedizin, anlässlich der Eröffnungsveranstaltung. Diese fand am 13. Oktober in Anwesenheit von Eva-Luise Köhler, Schirmherrin der Allianz chronischer seltener Erkrankungen, sowie mit zahlreichen Gästen und internationalen Wissenschaftlern statt.
Prof. Dr. Ulrich Frei, Ärztlicher Direktor der Charité und Nephrologe, ergänzte: „Für die Universitätsmedizin wird die Beschäftigung mit seltenen Nierenerkrankungen zu einem zunehmend wichtigen Aufgabenfeld, in dem spezialisierte Krankenversorgung und klinische Forschung in besonderer Weise zusammenkommen. Das Berliner Centrum für seltene Erkrankungen (BCSE) an der Charité betreut bislang in erster Linie Kinder. Wir wollen es in den Bereich der Erwachsenenmedizin erweitern und CeRKiD wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten.“