Fruchtbarkeitsmarker AMH ist geringer bei Frauen mit Endometriomen
Original Titel:
Antimüllerian hormone is reduced in the presence of ovarian endometriomas: a systematic review and meta-analysis
MedWiss – Die Studie zeigte, dass Frauen mit Endometriose einen geringeren AMH-Wert als gesunde Frauen oder Frauen mit gutartigen Zysten haben. Dies könnte darauf hindeuten, dass die betroffenen Frauen auch unter einer eingeschränkten Funktion der Eierstöcke leiden.
Das Anti-Müller-Hormon (AMH) spielt eine wichtige Rolle für Schwangerschaft oder künstliche Befruchtung. Wissenschaftler aus Italien haben das AMH bei Frauen mit Endometriomen untersucht.
Das Anti-Müller-Hormon gilt als Marker für die Fruchtbarkeit
Das Anti-Müller-Hormon wird als Marker für die Fruchtbarkeit eingesetzt. Während der Entwicklung des Embryos steuert das Hormon die Entwicklung der Geschlechtsorgane. Bei Frauen wird das AMH auch ab der Pubertät von den Eierstöcken produziert. Die AMH-Konzentration im Blut korreliert daher mit der Anzahl der Follikel in den Eierstöcken, die zu Eizellen heranwachsen können. Ab dem 30. Lebensjahr sinkt die AMH-Konzentration. Bei Werten unter einem Nanogramm pro Milliliter gilt die Funktion der Eierstöcke bereits als eingeschränkt.
Die Studie verglich Frauen mit und ohne Endometriomen
Endometriome sind Endometriosezysten in den Eierstöcken, die mit altem Blut gefüllt sind. Die Wissenschaftler werteten jetzt Studien zum Anti-Müller-Hormon bei Endometriomen aus. In die Auswertung wurden 17 Studien eingeschlossen. Die Studien schlossen 986 Frauen mit Endometriomen und 1874 Frauen ohne Endometriome ein.
Patientinnen mit Endometriomen hatten einen geringeren AMH-Wert
Der AMH-Wert im Blut war geringer bei Patienten mit nicht-operierten Endometriomen als bei Patientinnen ohne Endometriome. Der Wert der Patientinnen mit Endometriomen war ebenfalls geringer als bei Frauen mit anderen gutartigen Eierstockzysten.
Die Studie zeigt daher, dass Frauen mit Endometriose einen geringeren AMH-Wert als gesunde Frauen oder Frauen mit gutartigen Zysten haben. Dies könnte darauf hindeuten, dass die betroffenen Frauen auch unter einer eingeschränkten Funktion der Eierstöcke leiden.
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