Diabetes

Dapagliflozin bessert schwer einstellbaren Diabetes

Original Titel:
Dapagliflozin as Add-on Therapy in Asian Patients with Type 2 Diabetes Inadequately Controlled on Insulin ± Oral Antihyperglycemic Drugs: A Randomized Controlled Trial

MedWiss – Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes, die mit Insulin und ggf. weiteren Medikamenten behandelt wurden und dennoch keinen guten Blutzucker aufwiesen, konnte Dapagliflozin helfen. Durch die Einnahme von Dapagliflozin besserten sich die Krankheitseinstellung und z. B. auch das Gewicht der Patienten.


Dapagliflozin ist Wirkstoff zur Behandlung von Typ-2-Diabetes aus der Gruppe der SGLT-2-Hemmer (von engl. sodium-glucose transporter-2). Dapagliflozin wirkt bei Diabetes, indem es zu einer erhöhten Ausscheidung von Zucker über den Harn führt. Dadurch wird der Blutzuckerspiegel gesenkt. Mit der Anwendung von Dapagliflozin können Nebenwirkungen wie Infektionen der Harnwege und des Genitaltraktes, eine erhöhte Urinausscheidung und Beschwerden bei der Harnentleerung einhergehen.

Was hilft bereits stark vorbehandelten Patienten mit Typ-2-Diabetes?

Forscher aus USA, China und Korea arbeiteten nun gemeinsam an einer Studie, bei der die Sicherheit und Effektivität von Dapagliflozin als ergänzende Behandlung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes untersucht wurde. Die Patienten wurden alle bereits mit Insulin und unter Umständen noch mit zusätzlichen oral (sprich in Tablettenform über den Mund) eingenommenen antidiabetischen Medikamenten (sprich gegen die Diabeteserkrankung wirkenden Medikamenten) behandelt. Alle Patienten wiesen eine schlechte Einstellung ihres Blutzuckerspiegels auf (der Langzeitblutzuckerwert lag in dem Bereich ≥ 7,5 % bis ≤ 10,5 %).

Dapagliflozin wirkte sich auf vielfältige Weise positiv aus

Es wurden 272 Patienten in die 24-Wochen andauernde Studie eingeschlossen, von denen 139 Patienten 10 mg Dapagliflozin erhielten und 133 Patienten ein Scheinmedikament (Placebo). Nach den 24 Wochen wurden alle Studienteilnehmer untersucht und es zeigte sich, dass die Einnahme von Dapagliflozin im Vergleich zu dem Placebo zu einer deutlichen Reduktion des Blutzuckerspiegels beitrug (Differenz zwischen Dapagliflozin-Gruppe und Placebogruppe: -0,90 %). Zusätzlich bewirkte die Einnahme von Dapagliflozin bei den Patienten Verbesserungen des Blutzuckerspiegels im Nüchternzustand, des Körpergewichts, der benötigten Dosis an Insulin und des oberen Blutdruckwerts (im Sitzen gemessen). Bei 80,5 % der Patienten in der Dapagliflozin-Gruppe und bei 71,5 % der Patienten in der Placebogruppe kam es zu Nebenwirkungen, die 2,2 % der Patienten unter Behandlung mit Dapagliflozin und 4,2 % der Patienten mit Placeboeinnahme dazu veranlasste, die Studie abzubrechen. Unterzuckerungen traten mit 23,7 % in der Dapagliflozin-Gruppe und mit 22,6 % in der Placebogruppe ähnlich häufig auf. Infektionen des Harntraktes und des Genitaltraktes wurden bei den Patienten nur selten beobachtet.

Dapagliflozin konnte in dieser Studie damit die Blutzuckereinstellung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes verbessern, die trotz Behandlung mit Insulin und zum Teil weiteren Medikamenten eine schlechte Einstellung ihrer Krankheit aufwiesen. Dapagliflozin hatte darüber hinaus weitere positive Effekte, z. B. verbesserte es das Körpergewicht der Teilnehmer und reduzierte die täglich benötigte Insulinmenge.

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