Professor Monika Hampl erhält Forschungspreis für Leitlinien zu Vulvakarzinomen
Bösartige Tumoren an den äußeren weiblichen Geschlechtsorganen sind vierthäufigste Krebsart im weiblichen Genitalbereich/ Jährlich rund 4.000 Fälle in Deutschland
Die Zahl bösartiger Tumore an den äußeren weiblichen Geschlechtsorganen hat in den letzten Jahren zugenommen. Mit rund 4.000 Fällen pro Jahr in Deutschland sind Vulvakarzinome inzwischen die vierthäufigste Krebsart im weiblichen Genitalbereich. Professor Dr. Monika Hampl, Leitende Oberärztin an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD), hat gemeinsam mit Kollegen eine neue Leitlinie dazu erarbeitet. Die Handlungsempfehlungen sollen Medizinern einen einheitlichen Kenntnisstand bieten und eine hohe Qualität in Diagnostik und Therapie garantieren. Für die Publikation erhielten die Autoren nun den diesjährigen GebFra-Preis der Fachzeitschrift „Geburtshilfe und Frauenheilkunde“.
Die Leitlinie „Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Vulvakarzinoms und seiner Vorstufen“ wurde von der Organkommission Vulva/Vagina der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO), einer selbständigen Gemeinschaft der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, unter dem Vorsitz von Prof. Monika Hampl erarbeitet. Sie ist eine Fortschreibung und umfangreiche Aktualisierung der 2008 erstmalig aufgelegten Version zu Vulvakarzinomen. „Die verfügbaren Erkenntnisse zur Diagnostik und Therapie dieser speziellen Krebsart sind begrenzt. Aufgrund der eher seltenen, jedoch inzwischen zunehmenden Anzahl an Erkrankungsfällen soll die Leitlinie die Grundlage für die Versorgung von Patientinnen mit Vulvakarzinomen und solchen mit Vorstufen des Vulvakarzinoms darstellen“, erklärt Monika Hampl.
Zur Person:
Monika Hampl wurde 1962 in Heidelberg geboren. Nach dem Studium der Humanmedizin an der Ruprecht-Karls Universität in Heidelberg und einer Famulatur an der University of California in Los Angeles und der Tongji Universität in China sowie einem Praktischen Jahr in den USA und in der Schweiz, folgte 1989 die Promotion in Heidelberg. Berufliche Stationen führten sie an die Universitätskliniken in Dresden und Freiburg sowie erneut in die USA an das Dana-Farber Cancer Institute, Department of Adult Oncology, der Harvard Medical School in Boston. Seit dem Jahr 2002 ist sie an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Düsseldorfer Uniklinik tätig. Hier habilitierte sie sich im Jahr 2004 für die Fächer Gynäkologie und Geburtshilfe (seit 2009: außerplanmäßige Professur) und ist seit dem Jahr 2008 Leitende Oberärztin und Leiterin der Dysplasie-Einheit.