Bei triple-negativem Brustkrebs: MRT vom Gehirn empfohlen

Original Titel:
Incidence, pattern and prognosis of brain metastases in patients with metastatic triple negative breast cancer

MedWiss – Patientinnen, die an triple-negativem Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium leiden, sind häufig auch von Gehirnmetastasen betroffen. Liegen diese begleitend vor, verschlechtert dies deutlich die Prognose der Frauen. Um die Gehirnmetastasen frühzeitig erkennen und behandeln zu können, sollte das Gehirn der Frauen deshalb regelmäßig mithilfe von bildgebenden Verfahren untersucht werden.


Der triple-negative Brustkrebs kennzeichnet sich dadurch aus, dass auf den Krebszellen keine besonders hohe Anzahl von Rezeptoren gefunden werden. Damit ist es nicht möglich, Therapien anzuwenden, die an diesen Rezeptoren ansetzen und das Krebswachstum hindern, indem sie die Rezeptoren in ihrer Wirkweise ausschalten. Der triple-negative Brustkrebs gilt als aggressiv. Zudem schreitet der Krebs schnell fort und befällt auch andere Organe. Wissenschaftler aus China gingen in ihrer Studie der Häufigkeit von Gehirnmetastasen bei Brustkrebspatientinnen mit triple-negativem Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium auf den Grund. Ebenso untersuchten sie, wie die Prognose der Patientinnen durch das Vorhandensein der Gehirnmetastasten beeinflusst wurde und in welchen Fällen die Patientinnen mit triple-negativem Brustkrebs besonders häufig von Gehirnmetastasen betroffen waren. Über diese Informationen zu verfügen, kann dann dabei helfen, die Therapie der Patientinnen danach auszurichten und auf diese Weise zu verbessern.

Häufigkeit von Gehirnmetastasen und ihr Einfluss auf den Krankheitsverlauf der Patientinnen untersucht

Die Wissenschaftler untersuchten 433 Patientinnen. Über 2 Jahre betrachtet betrug das Gesamtüberleben der Frauen ca. 21,6 Monate. Gehirnmetastasen wurden bei 29 % der Patientinnen gefunden und in etwa einem Viertel der Fälle waren die Gehirnmetastasen die erste Stelle, an der der Krebs bei den Frauen zurückkehrte. Nach 1 Jahr litten 17 % der Frauen an den Gehirnmetastasen und nach 2 Jahren waren es 25 %. Nachdem die Frauen die Diagnose von Gehirnmetastasen erhalten hatten, lebten sich noch ca. 7,3 Monate. Insgesamt verschlechterte das Vorhandensein der Gehirnmetastasen die Prognose der Frauen. Besonders häufig wurden Todesfälle im Zusammenhang mit den Gehirnmetastasen beobachtet, wenn die Patientinnen mehr als 3 Krankheitsherde im Gehirn aufwiesen, sie keine auf die Gehirnmetastasen gerichtete Behandlung erhielten oder sie z. B. an Symptomen wegen der Gehirnmetastasen litten.

Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass Patientinnen mit fortgeschrittenem triple-negativem Brustkrebs häufig unter Gehirnmetastasen leiden, die ihre Überlebenschancen deutlich einschränken. Aufgrund dessen empfehlen die Wissenschaftler, dass die Patientinnen mit bildgebenden Verfahren (wie z. B. einer Computertomographie oder einer Magnetresonanztomographie (MRT)) regelmäßig untersucht werden, sodass Gehirnmetastasen frühzeitig erkannt und behandelt werden können.

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