COPD

Schwedische Forscher untersuchen Risikofaktoren für Lungenkrebs bei COPD-Patienten

Original Titel:
Factors associated with lung cancer in COPD patients.

MedWiss – Das Risiko infolge einer Lungenkrebserkrankung zu versterben ist bei Menschen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) achtmal höher als bei Menschen gleichen Alters und Geschlechts ohne COPD. Schwedische Forscher haben genauer untersucht, welche Faktoren zu diesem erhöhten Risiko beitragen können.


Sie untersuchten ob das Alter, Geschlecht, die gesellschaftliche Stellung, Begleiterkrankungen und Medikation das Risiko für Lungenkrebs bei COPD-Patienten beeinflusste. Sie werteten dazu Daten aus der hausärztlichen Versorgung und dem Schwedischen Nationalregister aus.

Große Kohortenstudie soll Hinweise für Krebsrisiko steigernde Faktoren geben

Insgesamt kamen so die Daten von 19894 COPD-Patienten zusammen. Darunter waren 594 Patienten, die ebenfalls an Lungenkrebs erkrankten, was 3 % aller Personen entspricht, deren Daten ausgewertet wurden.

Bestimmte Medikamente können Risiko anscheinend senken oder steigern

Die Auswertung der Daten zeigte, dass das Risiko für Lungenkrebs geringer war, wenn die COPD-Patienten gleichzeitig an Asthma litten und bei Patienten, die mit inhalativem Kortison behandelt wurden. Mit zunehmenden Alter stiegt hingegen die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken. Auch die Verschreibung von Acetylsalicylsäure (ASS), ein blutverdünnender Wirkstoff, der auch in Kopfschmerztabletten enthalten ist, steigerte das Risiko für Lungenkrebs in der Auswertung.

Weiter Studien nötig, um Zusammenhänge zu überprüfen

Die Forscher betonen, dass die Ergebnisse ihrer Analyse der Aufstellung von Hypothesen dienen, die in weiteren Studien überprüft werden müssen.

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