Nasenspray mit zwei Wirkstoffen bändigt allergischen Schnupfen

Original Titel:
MP-AzeFlu provides rapid and effective allergic rhinitis control: results of a non-interventional study in Romania.

MedWiss – Allergischer Schnupfen hat Auswirkungen auf eine Asthmaerkrankung. Um Patienten besser zu behandeln, wird eine neue Bewertungsweise empfohlen. Eine Alltagsstudie aus Rumänien zeigt, dass auch anhand der neuen Kriterien ein Nasenspray mit Azelastin und Fluticason schnelle Hilfe verspricht.


Allergischer Schnupfen (allergische Rhinitis) geht häufig mit Asthma einher. Bei vielen Asthma-Patienten ist der ständige allergische Schnupfen eine Begleiterkrankung. Bei anderen geht die Allergie dem Asthma voraus, denn eine allergische Rhinitis steigert das Asthmarisiko.

Ziel soll die Kontrolle der Erkrankung sein

Die Nicht-Regierungsorganisation ARIA (Allergic Rhinitis and its Impact on Asthma) und die entsprechenden Organe der Europäischen Union setzen sich für eine Veränderung bei der Behandlung der allergischen Rhinitis ein. Die Behandlungsentscheidung soll sich nicht mehr um die Schwere der Symptome drehen, sondern eine Kontrolle der Erkrankung als Ziel haben. Dazu soll vor allem das persönliche Empfinden der Kontrolle anhand einer Bewertungsskala genutzt werden.

Wirkstoffkombination bremst Allergie und Entzündung

In einer Alltagsstudie in Rumänien überprüften Forscher anhand dieser Skala, wie effektiv ein Nasenspray mit den Wirkstoffen Azelastin und Fluticason (kurz MP-AzeFlu) zur Behandlung von allergischem Schnupfen ist. Azelastin wirkt dabei gegen Allergiesymptome, Fluticason ist ein Kortikosteroid (Kortison) und dämpft Entzündungsreaktionen.

Patienten sollten auf Skala Beschwerden einschätzen

An der Untersuchung nahmen 253 Teilnehmer ab 11 Jahren mit moderatem bis schwerem allergischen Schnupfen teil, denen das Nasenspray verschrieben wurde. Anhand der Skala zur Bewertung der Erkrankungskontrolle wurden ihre Symptome an Tag 0, 1, 3, 7 und 14 bewertet. Die Bewertung reichte von „gar nicht belastend“ (0 mm) bis „sehr belastend“ (100 mm). Die Teilnehmer sollten auf der Skala zeigen, wie belastend sie ihre Symptome einschätzten. Als Punkt, ab dem der allergische Schnupfen als gut unter Kontrolle auf der Skala galt, errechneten die Forscher einen Wert von 38 mm. An Tag 3 wurden die Patienten gefragt, wie sie selbst ihre Krankheitskontrolle einschätzten.

Schnelle, wirksame und anhaltende Wirkung bei Teilnehmern der Untersuchung

Im Schnitt lag der Wert auf der Bewertungsskala zum Beginn der Behandlung bei 78,4 mm, also im oberen Bereich, der für belastende Symptome und eine eher schlechte Krankheitskontrolle steht. Am Ende der zwei Wochen bewerteten die Teilnehmer ihre Beschwerden im Schnitt mit einem Wert von 14,7 mm. Damit lagen die Beschwerden am Ende der Untersuchung in einem Bereich, wo die Symptome als weniger belastend und die Krankheitskontrolle als gut einzuschätzen ist. Die Wirksamkeit des Nasensprays war dabei unabhängig von der Schwere der Erkrankung, der Ausprägung oder dem Alter der Patienten. Gut 83 % der Teilnehmer erreichten einen Wert auf der Skala unter 39 mm und konnten so mit dem Nasenspray zum Ende der Untersuchung den allergischen Schnupfen gut kontrollieren. Als gut oder zumindest teilweise unter Kontrolle beschrieben 95 % der Patienten ihren allergischen Schnupfen am dritten Tag der Untersuchung.

Wissenschaftler sehen Nasenspray mit Azelastin und Fluticason als Mittel der Wahl

Die Wissenschaftler schlussfolgern aus den Ergebnissen der Alltagsstudie in Rumänien, dass das Nasenspray mit der Wirkstoffkombination aus Azelastin und Fluticason schnelle, wirksame und anhaltende Kontrolle der Symptome eines allergischen Schnupfens bietet. Die Wirkung sei dabei unabhängig von der Schwere und Ausprägung der Erkrankung sowie des Alters des Patienten. Die Ergebnisse passen damit zu den Empfehlungen von ARIA und der Europäischen Union zur Behandlung von moderater bis schwerer allergischer Rhinitis, so die Wissenschaftler. Das würde verdeutlichen, dass das Nasenspray mit Azelastin und Fluticason das Medikament der Wahl sei für die Behandlung von moderater bis schwerer allergischer Rhinitis.

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