Dosis der Chemotherapie
In dieser Woche ging es um die Chemotherapie und darum, was eine Reduktion der Dosis für die Prognose der Patienten bedeutet. Eine Chemotherapie kann viele Nebenwirkungen mit sich bringen. Daher ist es nicht selten, dass die Dosis der Chemotherapie reduziert oder die Chemotherapie gar abgebrochen werden muss. Doch ist die Chemotherapie in einem solchen Fall trotzdem noch wirksam oder verliert sie ihre Wirkung komplett, wenn sie nicht wie geplant durchgeführt werden kann? Mit dieser Frage beschäftigten sich zwei Studien dieser Woche.
In der einen Studie standen Darmkrebs-Patienten im Stadium II und III im Fokus. Diese bekamen nach einer Operation eine Chemotherapie mit Oxaliplatin. Die Wissenschaftler stellten fest, dass diese auch dann noch wirksam war, wenn nur 60 % der Oxaliplatin-Standarddosis gegeben wurden. Diese Dosis war jedoch mindestens nötig, um die Wirksamkeit der Chemotherapie zu gewährleisten.
Die zweite Studie dieser Woche befasste sich mit Patienten im Stadium IV – also Patienten, bei denen der Darmkrebs bereits Metastasen gebildet hatte. Auch hier schien sich eine Reduktion der Dosis nicht auf die Prognose der Patienten auszuwirken. In diesem Fall war es jedoch so, dass die Patienten, bei denen die Dosis reduziert wurde, länger behandelt wurden, sodass die Gesamtdosis der Chemotherapie bei beiden Patientengruppen nahezu gleich war.
Hier die Studien im Detail:
- Dosis-Reduktion oder Abbruch einer Chemotherapie nach Darmkrebsoperation – Wann ist sie trotzdem wirksam?
- Nebenwirkungen bei der Chemotherapie – Wirkt sich eine Reduktion der Dosis auf das Überleben aus?
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