Diabetes
Besserer Langzeitblutzuckerwert bei Kindern mit Typ-1-Diabetes nach Anwendung einer Insulin-Pumpe im Vergleich zu Insulin-Spritzen
Original Titel:
Real-World outcomes of insulin pump compared to injection therapy in a population based sample of children with type 1 diabetes
MedWiss – Australische Forscher zeigten in ihrer Studie, dass Kinder mit Typ-1-Diabetes nach 6 Jahren einen besseren Langzeitblutzuckerwert aufwiesen, wenn sie eine Insulin-Pumpe nutzten statt Insulin zu spritzen.
Forscher bemängeln, dass es nicht genügend Daten zu der langfristigen Kontrolle des Blutzuckerspiegels bei Kindern mit Typ-1-Diabetes, die eine Insulinpumpe nutzen, gibt. Diese Lücke schlossen australische Forscher nun mit ihrer Studie, der bei sie Daten aus dem realen Versorgungsalltag auswerteten.
Wovon profitieren Kinder mit Typ-1-Diabetes auf lange Sicht mehr?
Die Forscher betrachteten dazu Kinder mit Typ-1-Diabetes aus dem Westen von Australien, die entweder eine Insulinpumpe nutzen oder täglich Insulin spritzten. Für die Analyse wurde jeweils ein Kind mit Insulin-Pumpe mit einem Kind, welches Insulin spritzte, so angeglichen, dass sie in Bezug auf ihr Alter, das Datum der Diabetes-Diagnose und ihren Langzeitblutzuckerwert (HbA1c-Wert) übereinstimmten.
Besserer Langzeitblutzuckerwert nach 6 Jahren bei Pumpen-Anwendern
Zu Beginn der Studie standen 1026 Kinder (513 angeglichene Paare) für die Analyse zur Verfügung. Es zeigte sich dann, dass die Kinder mit Pumpe über die ersten 6 Jahre der Beobachtungsdauer einen niedrigeren Langzeitblutzuckerwert aufwiesen, als die Kinder, die das Insulin spritzten. Nach 6 Monaten lag der Unterschied im Langzeitblutzuckerwert zwischen den Gruppen bei 0,3 % und nach 6 Jahren bei 0,4 %. Zu beachten ist, dass nicht alle Kinder bis zum Ende der Studie beobachtet werden konnten: nach 6 Monaten konnten die Daten von 926 Kindern ausgewertet werden und nach 6 Jahren die Daten von nur noch 224 Kindern. Nach den 6 Jahren konnten nur noch weniger als 140 Kinder analysiert werden: hier zeigten sich dann keine Unterschiede mehr zwischen Kindern mit Pumpe und Kindern, die Insulin spritzten.
Schlussfolgernd deutet sich damit an, dass Kinder mit Typ-1-Diabetes in Bezug auf die Kontrolle ihres Langzeitblutzuckerspiegels langfristig eher von einer Therapie mit einer Insulinpumpe als von einer Therapie, bei der sie sich täglich Insulin spritzen müssen, profitieren. Die gewonnen Daten stammen aus dem realen Versorgungsalltag von Kindern mit Typ-1-Diabetes.
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