Operationszeitpunkt nach neoadjuvanter Therapie
In manchen Fällen kann es vor einer geplanten Darmkrebs-Operation sinnvoll sein, sich zuvor einer anderen Therapie zu unterziehen (neoadjuvante Therapie). Hierbei kommen die Kurzzeitstrahlentherapie und die Radiochemotherapie (Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie) in Frage. Vor allem Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen Enddarmkrebs wird zu einer solchen Therapie vor der Operation geraten. Mit diesen sognannten neoadjuvanten Therapien ist es möglich, den Tumor vor der Operation zu verkleinern und somit die Operation zu erleichtern. Doch wann sollte die Operation nach einer neoadjuvanten Therapie stattfinden? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Studien dieser Woche.
In der ersten Studie untersuchten Wissenschaftler, wann die Operation nach einer Kurzzeitstrahlentherapie durchgeführt werden sollte, damit das Risiko für Komplikationen möglichst gering ist. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die Patienten davon profitieren konnten, wenn sie frühzeitig – innerhalb von vier Tagen nach der Strahlentherapie – operiert wurden.
Anders sah das nach einer Radiochemotherapie aus. In diesem Fall schienen sich die Patienten nach der Behandlung mit einer Operation wenige Monate Zeit lassen zu können, ohne dass der Krankheitsverlauf negativ beeinflusst wurde. Dies war das Ergebnis einer weiteren Studie dieser Woche.
Hier die Studien im Detail:
- Diagnose Darmkrebs – Wie schnell muss operiert werden?
- Lokal fortgeschrittener Darmkrebs – Wie lange kann nach einer Radiochemotherapie mit der Operation gewartet werden?
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