Molekulare Marker für die Tumortherapie
Prof. Hans-Ulrich Schildhaus ist neu an der UDE/am UK Essen
Molekularbiologische Mechanismen bei der Entstehung von Tumoren stehen im Mittelpunkt der Forschung von Prof. Dr. Hans-Ulrich Schildhaus (46), der die Professur für Pathologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) angenommen hat.
Am Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) des Universitätsklinikums Essen (UK Essen) möchte er insbesondere Biomarker entwickeln, die erste Hinweise auf einen entstehenden Tumor geben. Schildhaus: „Mit Biomarkern können wir die spezifischen molekularen Eigenschaften der kranken Zellen messen und pathologische Prozesse erkennen. Dies hilft bei der Wahl der optimalen Tumorbehandlung.“
Am WTZ wird sich Schildhaus außerdem mit der Diagnostik von Lungenkrebs und der Pathologie von Sarkomen beschäftigen. Diese bösartigen Geschwülste wachsen meist in Binde- und Stützgeweben wie Muskeln und Fett, in Knochen oder Blut- und Lymphgefäßsystem. Als Gruppe der seltenen Tumoren machen sie etwa ein Prozent der Krebsneuerkrankungen aus. Das WTZ ist in der Metropolregion Ruhr das einzige onkologische Spitzenzentrum und wird von der Deutschen Krebshilfe gefördert.
Nach seinem Medizinstudium (1992 bis 1999) und Promotion (2000) an der Universität Bonn forschte Schildhaus u.a. an der Universität Magdeburg (2001 bis 2005). Dann wechselte er für fünf Jahre ans Bonner Universitätsklinikum und anschließend an die Universität zu Köln (2011 bis 2013). Bevor er an die UDE berufen wurde, war er Professor für Molekulare Tumorpathologie an der Universität Göttingen.