Behandlungsstrategien zwischen Wechsel und Augmentation
Eine optimale Behandlung für Depression gibt es nicht, da jeder Patient anders ist. Begleiterkrankungen, Ängste, Psychosen, uni- oder bipolar, es gibt viele Formen von Depressionserkrankungen und entsprechend viele Ansätze, den Betroffenen zu helfen. Dementsprechend wirkt aber auch nicht jede Therapie. Manchmal muss erst der richtige Mix gefunden werden, und oft ist noch gar nicht genau klar, aus welchem Grund das eine Mittel beim einen Menschen wirkt, beim anderen aber nicht. Erst kürzlich fand die Uniklinik Würzburg, dass eine Vielzahl genetischer Faktoren an einer Depression beteiligt sein können.
Eine komplizierte Frage ist daher auch, welche weitere Behandlung bei unipolaren Depressionen nach einer erfolglosen antidepressiven Therapie besser funktioniert, Augmentation, also Verstärkung mit einem zusätzlichen Mittel, oder Wechsel zu einer anderen Wirkstoffklasse? Dies untersuchten Forscher genauer und fanden, dass Patienten mit Depressionen sich sehr stark unterscheiden, und damit auch unterschiedliche weitere Strategien gewählt werden mussten.
Manche Begleiterkrankungen scheinen aber doch als besonders relevant herauszustehen: eine Forschergruppe untersuchte, wie sich Ängste auf die Behandlung von Depressionen auswirken – und ob Neuroleptika zur Behandlung der Angst hierbei eine bessere Therapie ermöglichen könnten. Demnach können Angsterkrankungen offenbar helfen, eine bessere Wahl der Medikamente zu treffen.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Vergleich von Behandlungsstrategien bei unipolaren Depressionen: Augmentation oder Wechsel, Antipsychotika oder nicht?
- Augmentationstherapie: eine ergänzende Therapie starker Ängste bei Depressionen kann auch zu besserer Linderung der Depressionen beitragen
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