Memantin
In unserem aktuellen Thema steht das Antidementivum Memantin im Fokus. Keine Frage, Patienten sollten nach dem besten derzeitigen Wissensstand der Medizin behandelt werden. Dazu erinnern wir auch gern wieder an einen früheren Studienbericht, in dem ermittelt wurde, ob die Behandlung in Deutschland leitliniengerecht erfolgt, also nach dem derzeit besten medizinischen Wissensstand. Wozu sollten Antidementiva eingenommen werden? Grundsätzlich kann man bisher die Alzheimererkrankung nicht komplett stoppen oder heilen. Aber verlangsamen geht schon. Und genau dazu wird Memantin verschrieben: um die Symptome zu stabilisieren.
Forscher fassten nun Untersuchungen zusammen, die zur Behandlung mit Memantin durchgeführt worden waren, und verglichen so die Ergebnisse von über 600 Patienten, die für 6 Monate entweder Memantin oder eine Scheinbehandlung erhalten hatten. Patienten erlitten allein mit der Scheinbehandlung eine klare Verschlechterung ihrer geistigen und psychischen Symptome, Patienten mit dem Medikament stabilisierten sich aber eher. Die Memantin-Therapie kann Betroffenen demnach Zeit gewinnen.
Besser könnte das funktionieren, wenn auch auf einen guten Vitamin-Haushalt geachtet wird, fanden andere Forscher. Besonders sollte der Vitamin D-Status von Alzheimerpatienten im Blick behalten werden, berichteten sie. Entwickelte sich nämlich Vitamin D-Mangel im Verlauf der Untersuchung, büßten die Patienten deutlich stärker an geistiger Fitness ein. Memantin konnte hierbei zwar helfen, aber es scheint, dass Vitamin D-Mangel gerade bei einer Alzheimererkrankung besser vermieden werden sollte. Ein einfacher Bluttest beim Hausarzt kann klären, ob das Vitamin ausreichend vorliegt.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Stabilisieren der Alzheimersymptome im Fokus: Wirksamkeitsanalyse des Demenzmedikaments Memantin
- Memantin gegen den Abbau der Denkleistung: besser mit Vitamin D?
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