Für wen bringt Elektrokonvulsion (EKT) was?
Depressionen betreffen viele Menschen. In vielen Fällen ist eine psychologische Unterstützung, eine Anpassung von Zielen und Werten, ausreichend, um wieder Boden unter den Füßen zu gewinnen. Oft werden aber Medikamente nötig, die die depressiven Symptome lindern. Manchmal greifen diese aber nicht, und eine alte, bewährte Methode kommt zum Tragen.
Die Elektrokonvulsionstherapie ist immer noch gewissermaßen der Goldstandard bei der Behandlung schwerer Depressionen. Keine andere Therapie ist so wirkungsvoll. Allerdings hat auch die als EKT abgekürzte Therapie ihre Grenzen: sie wirkt nicht bei jedem. Bei welchen Patienten mit einer Depression ist die EKT also nun eine besonders gute Option? Dies ermittelten Forscher in einer vergleichenden Analyse. Dabei zeigte sich, dass besonders für ältere Patienten und solche mit psychotischen Symptomen die EKT vielversprechend war.
Wie viel bringt die Therapie Patienten aber konkret? Gerade die Lebensqualität wird immer häufiger als Maß für die Wirksamkeit von Therapien genutzt. Schließlich ist genau dies das Wichtigste für Betroffene: das Leben mehr genießen zu können als zuvor. Genau dies wurde nun auch für die Elektrokonvulsionstherapie untersucht: Patienten fühlten sich nach der Behandlung im Schnitt in allen Bereichen der sogenannten gesundheitsbezogenen Lebensqualität besser.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Elektrokonvulsionstherapie bei Depressionen und der Bipolaren Störung: wann und bei wem wirkt sie?
- Verbesserungen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität mit Elektrokonvulsionstherapie
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