Altersgerechtes Behandeln

Ganz aktuell wurde die FORTA-Liste veröffentlicht (kurz für fit-for-the-aged, also etwa ‚passend für Ältere‘), die sowohl positive als auch negative Empfehlungen für altersgerechte Medizin gibt, mit vier Kategorien: A: unverzichtbar, B: vorteilhaft, C: fragwürdig, D: vermeiden. Ähnlich wertvoll ist die Priscus-Liste, auf die eine neue Studie genauer eingeht: beeinflusst altersunangemessene oder potenziell inadäquate Medikation das Behandlungsergebnis? Tatsächlich scheinen häufig nicht nur die Krankheit selbst, sondern Begleiterkrankungen, Gebrechlichkeit und Nebenwirkungen ungeeigneter Medikamente eine große Rolle bei der Genesung zu spielen. Es lohnt sich demnach, mithilfe von Priscus- und FORTA-Liste die eigene Behandlung kritisch zu hinterfragen.

Was aber auch eine Rolle spielt bei dem Thema Altersgerechtes Behandeln: mögliche Begleiterkrankungen zu berücksichtigen. So kann bei einer Behandlung der Parkinson-Krankheit beispielsweise von großer Bedeutung sein, ob möglicherweise auch eine Demenzerkrankung vorliegt, wie in einer aktuellen Studie ausgeführt wurde.

Andersherum betrachtet: die falsche Behandlung kann auch bestimmte Risiken erhöhen. Beispielsweise können manche Antidepressiva bei älteren Menschen besonders ungünstige Nebenwirkungen haben und sogar das Demenzrisiko erhöhen. Der kritische Blick, auch vom Arzt oder Apotheker, in den Medikamentenschrank empfiehlt sich also.

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