Übermäßiges Essen
Übergewicht wird von der Bevölkerung im Allgemeinen negativ bewertet. Wer dick ist, gilt häufig als faul und träge – unangenehme Vorurteile, die den Betroffenen arg zu schaffen machen können. Forscher aus Großbritannien zeigten nun, welche weitreichenden Folgen die Sorge über Stigmatisierung aufgrund eines zu hohen Körpergewichts auslösen kann: Personen, die sich als zu dick empfanden und sich wegen den sozialen Auswirkungen sorgten, wiesen ein größeres Risiko dafür auf, sich zu überessen.
Heutzutage gibt es einen Trend hin zu immer größeren Portionen. Ernährungsfachkräfte bemängeln, dass dies ein Risikofaktor für Übergewicht darstellt, weil sich Menschen an großen Portionen schnell überessen, ohne dies im Laufe des Tages zu kompensieren. Wissenschaftler führten eine Untersuchung zu diesem Thema durch. Das Ziel war, herauszufinden, ob Personen es korrekt wahrnehmen, wenn sie sich überessen. Dabei zeigte sich: Personen erkannten durchaus, wenn sie mehr als beabsichtigt von einer großen Portion Nudeln aßen. Das Problem: sie erkannten nicht, wie viel sie übermäßig gegessen hatten. Die Menge der zu viel verzehrten Nudeln wurde im Schnitt um 25 % unterschätzt. Dies könnte ein Risikofaktor für Übergewicht sein.
Hier die Studien im Detail:
- Sorge wegen Vorurteilen und Diskriminierung bei Übergewicht könnte vermehrtes Essen auslösen
- Neue Studie untersucht, ob Personen es korrekt wahrnehmen, wenn sie sich überessen
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